In einem festlichen Gottesdienst wurde
am 3. Advent Karl-Heinz Ockenga als Küster und Freidhofswärter der
Kirchengemeinde Werdum-Neuharlingersiel verabschiedet.
Zugleich wurde Sonja Goldenstein eingeführt. Sie wird als Küsterin und
Friedhofswärterin in Werdum ihren Dienst Bereich haben. (Das Werdumer-Blatt berichtete)
Die sehr gut
gefüllte Kirche ließ schon etwas Weihnachtstimmung aufkommen. Freude und Wehmut
hielten sich die Waage. Der ehemalige Küster wird die Friedhofsbücher
ehrenamtlich weiterführen. Als guter Nachbar bleibt er für die Vertretung
ansprechbar und steht der Nachfolgerin mit seinem Rat zur Seite.
Am 1. Juni
1995 hatte Karl-Heinz Ockenga seinen Dienst begonnen. Zusammen mit dem jungen
stellenteilenden Ehepaar von Lingen hatte sich der Küster in ein neues
Aufgabenfeld eingearbeitet. Das dies für ihn zu keiner Zeit ein Job, sondern
eine Herzensangelegenheit war, wurde während des gesamten Gottesdienstes
deutlich. Sowohl in der einfühlsamen Predigt von Pastorin Rosemarie Giese kam
das zum Ausdruck als auch in den Briefen und Grußwarten der Vorgängerinnen und
Vorgänger im Amt. Stephanie und Jan von Lingen grüßten noch aus Hannover bevor
sie im Frühjahr als erstes stellenteilendes Ehepaar der Landeskirche nach
Göttingen gehen. Sie berichteten von den 5 goldenen „Kalle-Regeln“ zu denen
auch die Ehrlichkeit gegenüber den Pastoren gehört. Andreas Wittkopf schrieb
aus Schwanewede. Nach seiner Zeit als Militärpastor hat er nun wieder eine
Gemeinde in Bremen übernommen. Ihm waren besonders die Dienstbesprechungen im
Gedächtnis geblieben; von Mensch zu Mensch sei man einander begegnet. Kerstin
Jaensch konnte gerade noch ein Grußwort schreiben, bevor sie zu einem
2-monatigen Aufenthalt auf der Fregatte LÜBECK aufbricht. Am Horn von Afrika
wird sie auch die Weihnachtsfeiertage verbringen. Sie erinnert sich gerne an
den wertschätzenden Umgang und die guten Verabredungen mit ihrem Küster.
Der gesamte
Kirchenvorstand gab Kalle Ockenga und seiner Frau Gretchen den göttlichen Segen
für ihren neuen Lebensabschnitt weiter. Neben Blumen und vielen Glückwünschen
wurde durch ein gemeinsames Erlebnisgeschenk betont, wie wertvoll geteilte
Lebenszeit ist. Auch die neue Küsterin Sonja Goldenstein mit ihrem Ehemann Edgar, der sie
bei vielfältigen Aufgaben unterstützen wird, begann ihren Weg mit Gottes Segen,
der vom Kirchenvorstand und der Pastorin weitergegeben wurde.
Bei Imbiss
und Umtrunk im Gemeindehaus, dessen Bau Ockenga seinerzeit mit vielen Helfern
fertiggestellt hatte, wurde noch manches wichtige Wort gehört. Die fröhliche
Begrüßung der neuen Küsterin und der Rückblick des „alten“ Küsters wurden durch
die bewegende Rede von Freddy Weyers ergänzt. Humorvoll plauderte er aus dem
Schatzkästchen der Erinnerungen. Viele Aktionen und Fortbildungen wurden wieder
lebendig. Das Trompetensolo eines der Enkelkinder des Ruheständlers bildete
einen würdigen Abschluss. So nahm ein schönes Abschiedsfest schließlich sein
Ende. Wie gut, dass es immer noch heißt: „Tschüß Kalle, aber Auf Wiedersehen!“
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