10 Jahre Luftkurort Werdum

BM Friedhelm Hass ließ 10 Jahre Luftkurort noch einmal Revue passieren; der damalige Regierungspräsident Bernd Theilen übergab seinerzeit die Ernennungsurkunde

Seit dem 16. September 1993 war Werdum ein „Staatlich anerkannter Erholungsort“. Vor genau 10 Jahren erfolgte  die Anerkennung zum Luftkurort. Für den 2. September 2000 lud damals die Gemeinde Werdum zum Empfang in den „Werdumer Hof“ ein. Die Bezirksregierung Weser-Ems hatte den Werdumern mitgeteilt, dass die Prädikatisierung zum „Staatlich anerkannten Luftkurort“ erfolgen soll. In der Feier mit rund sechzig Gästen wurde von Regierungspräsident Bernd Theilen die entsprechende Urkunde an Bürgermeister Friedhelm Hass überreicht. Damit wurde die Gemeinde für die vielseitigen Anstrengungen im Fremdenverkehr belohnt. Waren es in 1993 noch 80.000 Übernachtungen, konnte die Zahl kontinuierlich gesteigert werden auf 146.000 in 2009.
Das Dorf hatte sich am 2.9.2000 feierlich herausgeputzt und ein bunter Festumzug führte mit verschiedenen Musikgruppen durch die Werdumer Straßen.
Jetzt, 10 Jahre nach der Anerkennung und der „Erneuerung“ des Prädikats durch Ministerialrat Frank-Josef Sickelmann in 2008 auf Grund einer neuen Verordnung vom 22.4.2005, wurde in einer Feierstunde im „Freesenkroog“ des Meilensteins in der Werdumer Entwicklung gedacht. Bürgermeister Friedhelm Hass konnte in seiner Begrüßungsansprache den ehemaligen Regierungspräsidenten Bernd Theilen, SG-Bürgermeister Jürgen Buß, Jürgen Peters, Bürgermeister der Nachbargemeinde Neuharlingesiel, Jürgen Schenzel als Vorsitzenden des Kurvereins Neuharlingersiel, das Werdumer Gewerbe,  die am Verfahren beteiligten Personen,  ehemalige Vorsitzende des HVV, Vertreter der Vereine und Institutionen, sowie Bürger der Gemeinde begrüßen.
Bürgermeister Hass ließ die Entwicklung des Dorfes und des Fremdenverkehrs von 1969/70 bis heute Revue passieren und konnte dabei mit beeindruckenden Zahlen aufwarten. Vieles wurde ermöglicht durch „heiße“ Drähte zu den Behörden, denen er Dank sagte. Ein besonderes Dankeschön richtete Hass an den anwesenden ehemaligen  Regierungspräsidenten Bernd Theilen. Die Ausführungen von BM Hass waren an aufgestellten Schauwänden zu verfolgen Diese werden noch einige Zeit in der Raiffeisen-Volksbank ausgestellt und sind somit für alle Interessierten zugänglich. 
HVV-Vorsitzender Johann Pieper erinnerte an die Gründung des Heimat- und Verkehrsvereins und führte aus, das das Prädikat „Luftkurort“ auch eine große Verpflichtung beinhalte. Er unterstrich das Verlangen nach „Qualität“, denn nur dann habe der Fremdenverkehr auch in Werdum weiterhin positive Aussichten.
Ex-Regierungspräsident Bernd Theilen zeigte sich als großer Kenner der Werdumer Entwicklung und bescheinigte Bürgermeister Hass eine starke Hartnäckigkeit bei der Verfolgung der Ziele für  Werdum. Dabei sei es dem BM gelungen, seine  humorvolle Seite bei allen, teilweise harten, Verhandlungen einzubringen. Bernd Theilen: „Werdum hat eine eigene Identität, betreibt eine gute Nischenpolitik und hat nicht versucht, Nachbarorte zu kopieren“.  

SG-Bürgermeister Jürgen Buß lobte die mutigen Werdumer Politiker, die in den 69-/70-Jahren durch weitsichtige Entscheidungen,  auch gegen den Willen aus Teilen der Bevölkerung, für eine Weiterentwicklung des Fremdenverkehrs gesorgt hatten.  Ein großes Plus in Werdum sei auch die funktionierende Dorfgemeinschaft mit ihren aktiven Vereinen und vielen Veranstaltungen. Jürgen Schenzel und Jürgen Peters aus Neuharlingersiel stellten das gute nachbarschaftliche Verhältnis, eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem Kurverein Neuharlingersiel und dem HVV Werdum heraus. Viele Neuharlingersieler Gäste würden gerne das Angebot in Werdum nutzen.  

Wie ein roter Faden zog sich bei allen Rednern dabei der Haustierpark mit seinem Präsentationsstand, bei  über 70.000 Besuchern in 2009, durch die Ausführungen. Der Haustierpark ist DIE Attraktion schlechthin in Werdum. Leider fand dieses Alleinstellungsmerkmal mit den vielen, überwiegend ehrenamtlichen Mitarbeitern, in der Beilage des „Anzeiger“ keine Beachtung. Ebenfalls wurde dort nicht die rührige Tourist-Information erwähnt. Dort laufen alle Fäden bei den Mitarbeiterinnen mit ihrem Vorsitzenden Johann Pieper zusammen.  Modernes Fremdenverkehrs-Management ist ohne eine funktionierende Organisation nicht möglich.  Die Gäste wollen umfassend informiert und betreut werden, doch das ist ohne die freundlichen, kompetenten Mitarbeiterinnen nicht mehr denkbar. Daher haben wir in unserem Bericht den „vergessenen“ Merkmalen besondere Aufmerksamkeit in Wort und Bild geschenkt.

An Stellwänden ist Werdums Entwicklung zum Luftkurort dargestellt.
Die Tourist-Information ist das Herzstück des Heimat- und Verkehrsvereins
Monika Wilken, Carmen Saalberg, Angela Engel und Marianne Faß (nicht auf dem Foto) schmeissen den Laden unter der "Aufsicht" von HVV-Vorsitzendem Johann Pieper.
Zahlreiche Werdumer hatten sich zu der Jubiläumsveranstaltung eingefunden.