Gastriege |
Auch diese Straße hat eine alte Geschichte: Schon in der ältesten Detailaufnahme der Gegend von 1670 taucht diese Straße mit einer Vielzahl von Häusern auf. Der Straßenname setzt sich zusammen aus den Bestandteilen „Gast“ und „Riege“. Gast ist dabei nicht lediglich mit Geest, der in Ostfriesland gebräuchlichen Bezeichnung für sandiges Gebiet, gleich zu setzen, sondern soll höher gelegenes weniger fruchtbares Ackerland bezeichnen. Riege bedeutet dabei Reihe; es bezeichnet ein Gebiet, auf dem die Besiedlung in einer straßenbezogenen Reihensiedlung vorgenommen wurde ggü. einer Haufenbesiedlung , wie sie bspw. im Gebiet rund um die Kirche anzutreffen ist. Traditionell wohnten in der Gastriege Landarbeiter, die auf den umliegenden größeren Höfen arbeiteten und hier in geringem Umfang selbst Landwirtschaft betrieben. Später siedelten sich auch Handwerker hier an. Quellen: Arend Remmers, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren, S. 78, Schuster Leer 2004 Günter Peperkorn,
Werdum – Aus der Geschichte eines Marschendorfes, S. 20, Thunum 2003 |