Erste-Hilfe für Mitarbeiter des HVV                                          21.11.2019


Maraike Kuhnhen erklärt die richtige Haltung des Kopfes bei Bewußtlosigkeit

Rautek-Griff und stabile Seitenlage, davon hat jeder schon mal was gehört, aber wie verhalte ich mich, wenn ich wirklich als Ersthelfer gefordert bin. Das ist auch für die Mitarbeiter des Heimat- und Verkehsrverein sowohl in der Tourist-Information als auch im Haustierpark eine wichtige Frage. Damit alle Mitarbeiter im Fall der Fälle möglichst sachkundig als Ersthelfer einspringen können führt der HVV regelmäßig Auffrischungskurse in Erste-Hilfe durch. Mareike Kuhnhen, ausgebildete Rettungssanitäterin von der Fa. ProHelp-Lifetime-First Aid, führt diese betriebliche Ersthelferausbildung, an der auch Mitarbeiter der Fa. Schell teilnahmen, wieder in der Tourist-Information an 2 Abenden á 3,5 Stunden durch. Begonnen wurde mit einigen grundsätzlichen Verhaltenshinweisen bei einer Ersthilfe. Die Sicherung der Unfallstelle bei einem Verkehrsunfall gehörte dazu genauso wie die unverzügliche Absetzung eines Notrufs an die 112. Probleme bei der Ersthilfe bereiten immer mehr zahlreiche aufdringliche Gaffer; auch die Nichtbeachtung des Eigenschutzes führt leider allzu oft zu weiteren Problemen. Hier sollte der Ersthelfer sehr vorsichtig sein und nicht zu hektisch reagieren. Gaffer verdienen eine deutliche Ansprache und sollten am Besten möglichst zum Mithelfen eingeteilt werden. Anschließend wurde der Transport von verletzten Personen mittels Rautekgriff besprochen und die richtige Lagerung von bewußtlosen Verletzten geübt. "Die stabile Seitenlage ist dabei unverzichtbar, ansonsten erstickt die Person" verdeutliche Mareike Kuhnhen  die Wichtigkeit dieser Maßnahme. 


Maraike Kuhnhen führt durch die Ausbildung

Bei einem Motorradunfall steht für Ersthelfer immer die Frage im Raum; nehme ich den Helm ab oder lass ich ihn auf. Klare Antwort von Mareike Kuhnhen "Der Helm muss ab". Wenn der Fahrer bei Bewußtsein ist, wird er den Helm schon selbst abnehmen; sollte er bewußtlos sein, ist eine Erstversorgung mit Helm überhaupt nicht möglich. Eine große Hilfe bei Herzflimmern ist der Einsatz eines Defibrillators. Bei einem rechtzeitigen Einsatz ist eine schnelle Wiederbelebung möglich. "Das Gerät hat schon viele Menschenleben gerettet" so Mareike Kuhnhen. In Werdum sind derzeit drei Geräte vorrätig. In der Sporthalle, bei der Feuerwehr und im Haustierpark werden diese vorgehalten.

"Wir haben soviele Besucher im Park, da wollen wir für alle Fälle vorbereitet sein" erklärt HVV-Vorsitzender Johann Pieper. Wichtig ist, dass man nichts falsch machen kann; das Gerät sagt einem ganz genau was man zu tun hat, analysiert selbstständig den Herzschlag und entscheidet auch ob ein Stromstoß ausglöst werden soll. "Keine Hemmung vor der Nutzung eines solchen Geräts" verdeutlichte Maraike Kuhnhen, "nur wer nichts macht, macht etwas falsch" so ihr Appell. Am zweiten Abend ging es insbesondere um die Versorgung bei einem Herzinfarkt und bei einem Schlaganfall. Danach haben alle eine Teilnahmebescheinigung erhalten, die sie als ausgebildete Ersthelfer ausweist. Die Ausbildung wird von der Berufsgenossenschaft finanziert.


Das Team des HVV v.L. Claudia Peters, Carmen Saalberg, Stefanie Runge,
Karen Walterscheid, Detlev Reupert und Karl-Heinz Michels-Lübben


Detlev Reupert "dreht" Karl-Heinz Michels-Lübben in die die stabile Seitenlage


Nele Sindern macht es mit Maja Becklönne auch richtig


An diesem Dummy wurde die Herz-Lungenmassage geübt


Stefanie Runge drückt ordentlich


Spaß macht die Ausbildung auch


Einsatz mit dem Defibrillator


Ein Fremdkörper ist eingedrungen. Wichtig: niemals selbst entfernen sondern gut versorgen und ab ins Krankenhaus


Detlev Reupert setzt sich einen Motorradhelm auf


der ihm dann ganz vorsichtig von Ralf Bremer und Carmen Saalberg wieder abgenommen wird