Auch die Gemeinden Werdum und Neuharlingersiel gedachten am gestrigen Volkstrauertag der Toten von Krieg
und Gewaltherrschaft. Die Tradition dieses Gedenkens lebt, aber die
Besucherzahlen hielten sich auch gestern in Grenzen.
Der Gottesdienst in der St.-Nicolai Kirche wurde in Vertretung der erkrankten Pastorin Rosemarie Giese von Pastorin Martina Harke abgehalten. Sie wurde von Dr. Diefenbach an der Orgel begleitet. Pastorin Harke wies in ihrer Predigt daraufhin dass die Hoffnung bleiben muss damit ein Leben auf der Erde ohne Krieg und Vertreibung möglich ist wenn alle sich für einen gerechten Frieden einsetzen. iFrieden kann aber nur
entstehen, wenn wir dem anderen frei und offen begegnen“.
Nach Ende des Gottesdienstes trafen sich die
Kirchenbesucher und die angetretenen Vereine und Institionen bei schönem Novemberwetter am Ehrenmal. Der evangelische Posaunenchor
St.-Magnus aus Esens unter der bewährten Leitung von Diedrich
Dieker begrüßte die Besucher mit einem Choral.
Nach der Kranzniederlegung durch die Bürgermeister Jürgen
Peters und René Weiler-Rodenbäck, den Vertretern der Feuerwehr und des KBV, spielte der
Posaunenchor das Lied vom „Guten Kameraden“.
Tournusmäßig hielt Werdums Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck in diesem Jahr die Gedenkansprache. Er innerte daran, dass wir in Deutschland seit 74 Jahren in Frieden und Freiheit leben. Viele betrachtenb das als völlig selbstverständlich. Leider sieht die Realität in der aktuellen Weltlage anders. Viel zu oft wird Gewalt als letztes Mittel angewendet. "Aber nicht nur die große Politik ist dafür verantwortlich" so Weiler-Rodenbäck, "jeder Einzelne kann bei sich anfangen, egal ob im täglichen Miteinander oder in den sozialen Medien."
Im Anschluss an die Rede von René Weiler-Rodenbäck las Pastorin
Martina Harke das „Totengedenken“, das zum Volkstrauertag gehört und in dem
aller gedacht wird, die in den Kriegen starben und auch heute noch sterben. "Wer nicht das Schöne der Vergangenheit bewahrt ist dumm" zitierte sie Erich Kästner. Feierlicher Abschluss der Gedenkveranstaltung war die
vom St.-Magnus Posaunenchor dargebrachte
Nationalhymne.
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