Die St. Nicolai-Kirche in Werdum ist auch bekannt für ihre gute Akustik. Dies wissen auch Chöre und
Musikgruppen aus der ganzen Republik und darüber hinaus zu schätzen, so dass es
immer öfter Gastspiele von musikalischen Gruppen in unserer Kirche gibt. Zudem
haben diese Konzerte einen immer größeren Stellenwert im touristischen Programm
von Werdum, das Gäste und gelegentlich auch Einheimische –insbesondere
außerhalb der Hauptsaison- dankbar wahrnehmen.
Aktuell
war ein großer Gospelchor zu Gast, der zwar in der Jugendherberge in
Neuharlingersiel untergebracht war, aber das Angebot von Pastorin Rosemarie
Giese dankbar annahm, sein Können in einem 90 minütigen Konzert in Werdum
darzubieten. Der Chor „Joyful Voices“
aus Niederkrüchten bei Mönchengladbach nahe der niederländischen Grenze hat
sich 1996 unmittelbar nach Veröffentlichung des Filmes „Sister act“ mit Whoopi
Goldberg in der Hauptrolle gegründet, um zeitgenössische Gospel-Musik zu
machen.
Folgerichtig
war der 1. Teil des Konzertes geprägt von schwungvollen modernen
Gospel-Rhythmen, in denen teilweise die Anlehnung an Soul- und Jazz-Musik
deutlich wurde. Interessant war dabei unter durchgehender gewaltiger
musikalischer Untermalung das abwechselnde Singen von wechselnden Solostimmen
und Chorgesang. Dabei kam zum einen die gute Akustik der Kirche, auf der
anderen Seite der große Stimmkörper von 75 Chorstimmen zur Entfaltung. Dies
dürfte für einige Zeit der größte Chor gewesen sein, der in der Kirche sein Können
darbot. Darauf wies auch Pastorin Giese in ihrer Begrüßung hin. Dabei konnte
sie etwa 120 Besucher in der sehr gut gefüllten Kirche willkommen heißen.
Der
2. Teil war dann geprägt von einem Medley bekannter Melodien aus dem Film
„Sister act“. Hier merkte man noch mehr, wie eingespielt der Chor war: Hier
konnte man das Publikum erreichen, zum Mitklatschen und Mitwippen animieren.
Die Fröhlichkeit aller Sänger sprang dann auf alle Anwesenden über. Hinterher
konnte sich die Kirchengemeinde über reich gefüllte Klingelbeutel freuen, da
der Chor sein Konzert zugunsten des Kirchengebäudes gewidmet hatte. Hier stehen
in den nächsten Jahren umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an, bei denen man über
jeden zusätzlichen finanziellen Beitrag dankbar ist.
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