Amerikaner auf Spurensuche                                                    13.08.2019


Bonnie und Henry Rustmann vor Schmids Landhaus

Werdum ist ein schönes Dorf, sowohl zum Wohnen, als auch zum Urlaub machen. Einige verbinden diesen Urlaub dann auch mit Arbeit, sofern man bei der Suche nach den eigenen Vorfahren davon sprechen kann. Beliebt ist diese Art, Urlaub zu machen, bei den Amerikanern. Sie scheuen keinerlei Aufwand, um vor Ort irgendein Puzzleteil ihrer eigenen Familiengeschichte ausfindig zu machen. So auch im Fall Henry Rustmann aus Jacksonville, Florida. Er entstammt der Familie Rüstmann in Esens, Auricher Straße. Vorfahren finden sich darüber hinaus aber im gesamten Harlingerland. Dieser heutige Bereich der Stadt Esens zählte im 19. Jahrhundert noch zur Gemeinde Moorweg und wurde später dem Gebiet der Stadt Esens angegliedert.

So finden sich in der Volkszählung 1861, einem Buch, in dem die gesamten Einwohner des Kreises Wittmund, früher Ämter Esens und Wittmund, aus dem Jahr 1861 dargestellt sind, unter der Kennung MW23 weitere Informationen über die Familie in der Auricher Straße 46. Die Söhne sind um 1880 in die USA ausgewandert, und Sohn Johann hat in New York eine gut gehende Bäckerei betrieben, die dort für ihr gutes Schwarzbrot, dort Pumpernickel genannt, bekannt war. Aus diesem Zweig von Johann stammt Henry Rüstmann, der in Schmids Landhaus in Werdum untergebracht war. Rainer Hinrichs, Vorsitzender des Werdumer Kulturvereins, stellte sich als Berater zur Verfügung und war ihm bei der Suche nach den so sehnsüchtig gewünschten Bruchstücken in der Familiengeschichte behilflich war.