Das Verdienstkreuz am Bande plus Urkunde verlieh Landrat Holger Heymann (Mitte) gestern im Auftrag des Bundespräsidenten an Johann Pieper. Blumen bekam seine Ehefrau Annegret.

Ein "Großer Bahnhof" herrschte gestern Nachmittag im Werdumer "Freesenkroog". Anlass war die Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland im Auftrag des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier durch Landrat Holger Heymann an Johann Pieper.  Wenn jemand diese Auszeichnung wirklich verdient habe, dann Johann Pieper, sagte Heymann in seiner Laudatio. Die Familie, Freunde und viele Ehrengäste aus der Politik der Samtgemeinde Esens und des Landkreises Wittmund waren gestern in den "Freesenkroog" gekommen, um der Feierstunde anlässlich der Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland im Auftrag des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier durch Landrat Holger Heymann an Johann Pieper beizuwohnen.
"Heute ehren wir eine im Sinne des Wortes vorbildliche Person, die auch in der Kreispolitik über viele Jahre hinweg seine positiven Spuren hinterlassen hat", so Heymann.
Aber nicht nur als Politiker, sondern auch als "absoluter Aktivposten in der Zivilgesellschaft des Landkreises" habe Johann Pieper gewirkt. "Und du wirkst noch: Im Sport, in der Kulturarbeit, bei der Feuerwehr, aber auch beim Heimat- und Verkehrsverein Werdum oder in der Dorfgemeinschaft." Aber auch in der Ostfriesischen Landschaft, dem Kulturparlament der Ostfriesen, sei Johann Pieper weiterhin aktiv. "Dein Name hat, das kann ich aus tiefer Überzeugung sagen, landauf, landab einen sehr guten Klang", betonte der Landrat in seiner Laudatio. "Du hast immer angepackt, an praktikablen Lösungen mitgearbeitet, Pläne geschmiedet und umgesetzt – von Leuten deines Schlages und Formats könnte es noch ein paar mehr geben."
Wer wisse das besser, als der heutige Ehrenbürger und frühere Bürgermeister der Gemeinde Werdum, Friedhelm Hass, von dem die Ordensanregung stammte. Die Kreisverwaltung habe sie gerne unterstützt.
Die Tätigkeiten von Johann Pieper, nachfolgend ein kleiner Ausschnitt, geben einen Einblick in sein vielseitiges Wirken: Von 2001 bis 2016 war der zu Ehrende Mitglied im Kreistag, darüber hinaus in der Verbandsversammlung des Schulzweckverbandes Dornum-Holtriem, Beirat der Kreisvolkshochschule Wittmund, Beirat des Vereins PFL-Stift Esens, in der Mitgliederversammlung des Tourismusverbandes Nordsee, im Regionalrat Ostfriesland, im OOWV, der Landkreisversammlung des Niedersächsischen Landkreistages, der Ostfriesischen Landschaftsversammlung. Herausragend ist das Engagement seit 1962 im SV Werdum und für die Krebshilfe sowie seit 2008 als Geschäftsführer des HVV Werdum zur Förderung des Fremdenverkehrs, des ostfriesischen Brauchtums, der Sprache und Kultur sowie der Zusammenarbeit mit den örtlichen und überörtlichen Vereinen. (Text: Klaus Händel)

Auch Werdums Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck würdigte das Wirken des neuen Ordensträgers und überreichte eine Urkunde. Alt-Bürgermeister Friedhelm Hass, der die Anregung für die Auszeichnung gegeben hatte, dankte dem Ausgezeichneten für die langjährige, gute Zusammenarbeit und sprach ihm für sein Wirken Dank und Anerkennung aus. Pieper selbst freute sich sehr über die Auszeichnung und die anerkenenden Worte zur Verleihung. Er dankte aber auch den vielen Menschen, die ihm in seinem Leben begleiteten und entscheidenden Anteil an seinem positiven Wirken in Werdum und in der Region haben. "Alleine hätte ich das alles nicht schaffen können" so Pieper "ich konnte mich immer auf eine große Zahl Unterstützer verlassen, die mir in den ganzen Jahren die Treue gehalten haben und mit mir das umgesetzt haben was wir uns vorgenommen haben". Besonders dankte Pieper seiner Ehefrau und seiner Familie die sehr oft die Sätze "bin mal eben weg" oder "ich muss zur Versammlung" zu hören bekommen haben.