Das Ensemble kurz vor Auflösung aller Mißverständnisse.
v.L.: Pastor Peter Jakob (Broer Immega), Peter Jacob (Ingo Flick), Lena Huch (Rieke Hinrichs), Otto Schnatterich (Günther Janssen), Helga Huch (Käthe-Anna Freesemann), Sieglinde Schnatterich (Birgit Lamberti) und Charly (Ihno Habben)
Der "Freesenkroog" war bis auf den letzten Platz besetzt. Die Premierenvorstellung der "Spöldeel Werdum" fand auch in diesem Jahr überaus großen Zuspruch. "Wir sind ausverkauft" verkündete dann auch Sprecherin ILse Immega gut gelaunt bei der Begrüßung zum plattdeutschen Dreiakter "Och Gott, Herr Pastoor". Das Ensemble hat mit Topuster Edith Kuhn, Maskenbildnerin Heike Freesemann und Regiesseurin Ilse Immga den Dreiakter in vielen Übungsabenden einstudiert.
Ilse Immega begrüßt die 170 Besucher unter ihnen auch die Theatergruppen aus Simonswolde und Dunum
Traditionell starten die Theaterabende in Werdum mit Tee und selbstgebackenen Kuchen, gespendet von vielen Unterstützerinnen, die in Werdum unverzichtbar sind. Fleißige Teeeinschenkerinnen sorgten dafür, dass alle Theaterfreunde gut versorgt wurden, bevor Ilse Immega zur Begrüßung ans Mikrofon ging und alle auf das Theaterstück einstimmte. Sie stellte die Schauspieler vor unter denen sich mit Birgit Lamberti und Günther Janssen auch zwei neue Akteure befinden. Dann ging der Vorhang auf für den Schwank von Carsten Schreier. Heiner Buerhoop hat das Stück ins Plattdeutsche und erschienen ist es im Wilfried Reinehr Verlag.
Der ausverkaufte Saal ist voll besetzt.
Angelika Pieper schenkt Tee mit aus. Die sonst meist Hauptrollen spielende Schauspielerin pausiert in diesem Jahr aus terminlichen Gründen
Tanja Immega serviert den leckeren, selbstgebackenen Kuchen
Kathi Sandmann schenkt Ehrenbürger Friedhelm Hass ein
Es wird fleißig eingeschenkt
In der Pause gibt es Kaltgetränke von Ilse Immega und Hannelore König
Die drei Herren brüten was aus. Kein Wunder es muss etwas passieren; es fehlt Geld für ein neues Taufbecken. Bauer Charly, Pastor Peter Jakob und Freund Otto Schnatterich.
Broer Immaga in einer Paradrolle als volksnaher Pastor Peter Jakob
"Peter Jacob" und Lena Huch (Ingo Flick u. Rieke Hinrichs) spielen eine ganz spezielle Rolle
Bereits im ersten Akt ging`s gut los. Die Herren um Pastor Peter Jakob (Broer Immega), Bauer Charly (Ihno Habben) und Freund Otto Schnatterich (Günther Janssen) sorgen sich ständig um die Finanzen der Kirchengemeinde. Die Kollekte reicht nicht und auch mit den Erlösen aus regelmäßigen nächtlichen Skatabenden kommen sie nicht so richtig weiter. Zudem kommt noch ein Leck im Taufbecken dazu, dass unbedingt repariert werden muss. Aber sie sind nicht auf den Kopf gefallen und machen kurzerhand aus der Not eine Tugend. Sie wollen mit vorausgesetzter göttlicher Zustimmung das ausgelaufene Wasser als Weihwasser verkaufen und damit einen ordentlichen Reibach machen. Pikanterweise kommen sie auf die Idee, das ihr Weihwasser eine wundersame Wirkung haben soll und Frauen, die sich damit den Bauch einreiben, schneller schwanger werden lässt. Wer`s glaubt?
Paralell hat Lena Huch, die Tochter von der Haushälterin Hela Huch (Käthe-Anna Freesemann), ihren ersten Freund und ist auch prompt, ohne Weihwasser, schwanger geworden. Wie das ihrer Mutter beibringen, die doch für ihre Tochter erst einmal einige Jahre im Kloster eingeplant hat. Auch die neugierige Kirchenvorsteherin Sieglinde Schnatterich (Birgit Lamberti) mischt kräftig mit und wie das so ist, sitzt sie natürlich etlichen Missverständnissen auf. Als sie einen nicht für sie bestimmten Liebesbrief von Lena für ihren Freund Peter liesst ist sie sofort auf dem falschen Dampfer. Aber kein Wunder wie soll sie auch wissen, dass es sich bei dem darin erwähnten werdenden Vater Peter Jacob um Lenas Freund Peter aus Amerika handelt und nicht um Pastor Peter Jakob. Nach Einschaltung der resoluten und kratzbürstigen Haushälterin Helga Huch wird beschlossen, dass kurzerhand ein Detektiv beauftragt werden muss. Aber Lenas Freund Peter Jacob hat aufgepasst und schaltet sich selbst als Detektiv ein und steuert das weitere Geschehen. Und wie das so ist im plattdeutschen Theater - am Ende sind alle glücklich und zufrieden. Zwischendurch wurden die Lachmuskeln des Publikums kräftig strapaziert und diese belohnten die Schauspieler mit langanhaltendem Applaus.
Helga Huch macht ihrer Tochter Lena klar, dass ihr Weg ins Kloster führt
"Damengespräch" unter "Freundinnen", Helga Huch und Sieglinde Schnatterich
Damenrunde - es gibt immer was Interessantes zu besprechen
Eine unbekannte Dame "Gerda" (Marion Flick) bittet um Audienz, wird aber schroff abgewiesen
Sieglinde Schnatterich liesst einen nicht für sie bestimmten Brief und sorgt damit für ordentlich Verwirrung
Sie selbst bricht erstmal zusammen und fällt in Ohnmacht
Lenas Freund Peter Jacob kümmert sich um die Ohnmächtige und leistet mit allem was er hat "Erste Hilfe"
Peter Jacob überlegt wie man am besten Lenas Mutter beibringt, dass sie Oma wird
Sieglinde zeigt Helga den Brief, gemeinsam beauftragen sie einen Detektiv
Peter Jacob als Detektiv beeindruckt die aufgedonnerten Auftraggeberinnen
Pastor Jakob holt sich göttlichen Segen für seine Weihwasseridee
und fängt zusammen mit Freund Otto an das Wasser in Flaschen abzufüllen
Der Detektiv liegt mit Sieglinde und Helga auf der Lauer
Bauer Charly muss sich für ein Foto fürs Flaschenetikett als Frau verkleiden
Die Witwe Gerda kann im vierten Versuch endlich zu Pastor Jakob durchdringen und ihm eine überaus positive Nachricht überbringen.
Am nächsten Wochenende folgen am 15. und 17. März zwei weitere öffentliche Aufführungen, jeweils ab 20.00 Uhr. Einlass ist jeweils ab 19.00 Uhr; Tee und Kuchen wird ab 19.30 Uhr serviert bevor sich der Vorhang dann wieder hebt. Am kommenden Samstag wird noch mal wieder für die Senioren der Samtgemeinde Esens gespielt.
Die Aufführungen am Freitag und Sonntag sind fast ausverkauft, nur noch wenige Karten stehen an der Abendkasse zur Verfügung. Reservierungen sind ggf. über Edith Kuhn unter 04974/914666 möglich.
Als sich alles zum Guten gewendet hat erklärt Pastor Peter Jakob sein Weihwasser zum Wundermittel