Mühlenbesichtigung mit Werdumer Müllerdiplom                        28.08.2018


Der Werdumer Erdholländer von 1748 ist ein beliebtes Fotomotiv aber auch ein Denkmal, dass voll funktionsfähig seinen jahrhundertelangen Zweck demonstriert

Der Andrang war wie immer groß. Zweimal die Woche erklärt Müller Jürgen Post seine Mühle bei einer Mühlenführung und abschließend werden dann die Teilnehmer mit einem "Müller-Diplom" ausgezeichnet. Die alte Mühle, erbaut 1748, ist dank einer Grunderneuerung im Jahr 2001, voll funktionsfähig und ist der Beweis, dass auch unsere Vorfahren schon vor Jahrhunderten die Kräfte der Natur zu nutzen wussten. Jürgen Post erklärt und demonstriert zuerst die vorbereitenden Arbeiten für einen Mahlgang. So ist die Mühle in den Wind zu drehen, je nach Windstärke sind unterschiedliche Segel zu setzen und abschließend wird sie "gehen gelassen". Die Besucher interessiert wie schwer so ein Mühlstein ist, wie das Mahlwerk funktioniert und mit wieviel Mitarbeiter früher der Betrieb ablief. Jürgen Post beantwortet diese Fragen alle in seiner ruhigen Art und lässt sich bei den notwendigen Handgriffen dann auch immer zumeist von mutigen Kindern tatkräftig unterstützen, schließlich müssen sich alle Teilnehmer auch ihr "Müller-Diplom" verdienen. Dann geht`s in die Mühle und auch hier werden die einzelnen Arbeitsgänge erklärt. Der geneigte Zuhörrer stellt schnell fest, dass auch früher die Menschen nicht doof waren und sich die Arbeit schon so gut es ging erleichtert haben.  An Hand der sich im kleinen Mühlenmuseum befindlichen Geräte wird das deutlich. Post demonstriert z.B. das Anheben eines Mehlsacks. Dann wird in der voll funktionsfähigen Mühle der Mahlvorgang vorbereitet und nach einer eingehenden Erklärung des Arbeitsablaufs wird dann sogar gemeinsam des Getreide gemahlen. Der Weg vom Korn zum Mehl wird sehr anschaulich präsentiert. Nach der gut einstündigen Führung erhalten dann die Teilnehmer,  wenn sie sich aktiv beteiligt haben, das Werdumer Müller-Diplom. Nebenan im Backhuus werden während dessen die Holzbackofenträume wahr. Leckerer Kuchen lockt und KInder werden zum Stockbrot backen animiert. In der Schmiede gleich in der Nachbarschaft klingt der Amboss. Die "Museumswiese" in Werdum wird fast täglich mit Leben gefüllt.
Bis auf samstags wird jeden Tag von Ostern bis Anfang November ab 15.00 Uhr im Backhuus gebacken und immer montags und mittwochs lädt Müller Jürgen Post zur Mühlenbesichtigungen mit abschließendem Müller-Diplom ein.  


Müller Jürgen Post setzt in luftiger Höhe die Segel
Das ist bei geringen Windstärken notwendig, wenn der Wind richtig weht wird das Segel  nicht benötigt


Auch die angehenden Diplominhaber versuchen sich                 mutig beim Segel setzen


Müller Jürgen Post erklärt die Funktionsweise seiner Mühle und beginnt immer zuerst mit dem Drehen der Mühle in den Wind


Der Mahlgang läuft und Jürgen Post beantwortet Fragen


der Ausblick aus der Mühle bei drehenden Flügeln


Diese Räder drehen sich durch die Kraft des Windes wenn die Mühle läuft

Zwei Mahlwerke können genutzt werden


Lydia wird wie ein "Mehlsack" hochgekurbelt


und anschließend vom Papa auf den Schultern abtransportiert


Jürgen Post zieht am Seil und gibt damit den Aufzug eines Getreidesackes frei


das fertige Mehl kommt unten an


die Kinder können schon das frisch gemahlene Mehl kosten 
Viele interessieren sich für die alte Technik


und halten stolz ihre Müller-Diplom-Urkunden in die Kamera