Sarah Jacobs weiterhin beim Magdeburger FFC erfolgreich        19.06.2018


                              Sarah Jacobs mit dem Ball auf dem Weg nach vorne              (Fotos: Ines Hähnel)

Aufstieg in die 2. Bundesliga leider verpaßt – Erneuter Anlauf im kommenden Spieljahr 2018/19
Am 30. Mai
  hat Sarah Jacobs das 18. Lebensjahr vollendet und ist damit volljährig geworden. Nach drei Jahren in der B-Jugend-Bundesliga hat sie jetzt bereits eine Saison in der jungen Frauenmannschaft des Magdeburger FFC mit einem Durchschnittsalter von 19 Jahren in der Regionalliga Nordost bestritten. Sie avancierte zur Stammspielerin und absolvierte mit der Mannschaft eine sehr gute Saison. Die Magdeburgerinnen waren immer in der Spitzengruppe zu finden und führten zur Winterpause die Tabelle an.

Zwei Ereignisse beeinflussten dann den weiteren Verlauf der Saison. Zum einen wechselte im März
  das Trainerteam, für  Außenstehende relativ überraschend, zum anderen gab es am 8. April eine unnötige Heimniederlage gegen den 1. FC Neubrandenburg mit 2:3.

Am 13. Mai kam es am letzten Spieltag zum großen Finale in Magdeburg. Der Tabellenzweite, 1. FC Union Berlin, war zu Gast. Vor dem Spiel führten die Magdeburginnen die Tabelle mit zwei Punkten Vorsprung an, ein Unentschieden hätte also für den Titel in der Reginalliga Nordost gereicht.

Doch wie es im Fußball oftmals ist, die Mannschaft des FFC spielte über die meiste Zeit überlegen, erarbeitete sich Tor-Chancen zu Hauf, aber Tore wollten einfach nicht fallen. So kam es, wie es kommen „musste“. Union Berlin nutzte eine unglückliche Abwehraktion der Magdeburgerinnen zum
  1 : 0 und dabei sollte es letztlich bleiben, trotz weiterer Tormöglichkeiten der Elbstädter – es sollte einfach nicht sein!

Damit war der 1. FC Union Berlin Meister, mit einem Punkt Vorsprung! Das genügte, um an den Spielen um den Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga teilzunehmen. Diese Möglichkeit hatte Magdeburg verpasst, doch die Mannschaft hatte Glück! Durch den Verzicht auf das Aufstiegsrecht in den Regionalligen Nord und West konnte sie auch als Vizemeister an den Aufstiegspielen teilnehmen.

In der Gruppe I trafen der FF USV Jena II, Eintracht Frankfurt, der SV 67 Weinberg und der FC Speyer aufeinander. Die Magdeburgerinnen mussten sich in der Gruppe II der
  SGS Essen II, den VfL Sindelfingen Ladies und dem 1. FC Union Berlin stellen. Richtungsweisend war dabei das erste Spiel am 21. Mai gegen Essen II. Die Mannschaft der SGS spielte stark auf und gewann klar mit 3:0 in Magedeburg. Damit war eine Vorentscheidung gefallen. Der FFC gewann zwar die folgenden Spiele in Sindelfingen (1:0) und in Berlin beim 1. FC Union Berlin mit 2:0, doch Essen ließ nichts mehr anbrennen. Die Spiele gegen Berlin und Sindelfingen wurden je mit 2 : 0 gewonnen. Da nur der jeweilige Gruppenerste in die 2. Bundesliga aufsteigt, war der Traum von Sarah, die im Spiel gegen Berlin verletzungsbedingt nicht mitwirken konnte,  mit dem Magdeburger FFC aufzusteigen, ausgeträumt.

Verteidigt haben die Magdeburgerinnen, ohne die verletzte Defensivspielerin Sarah Jacobs, den Titel als Landespokalsieger von Sachsen-Anhalt. Am 10. Juni wurde
  der SV Blau-Weiß Döhlau deutlich mit 6:0 bezwungen. Damit  zog die Mannschaft  in die 1. Runde des DFB-Pokals ein und verschaffte sich nach der unglücklich verlaufenen Relegation dieses Trostpflaster auf dem Weg in die Sommerpause.  

Danach heißt es, den Blick wieder nach vorne zu richten. Sarah Jacobs, die dem Magdeburger FFC noch mindestens ein Jahr erhalten bleibt: „Wir werden in der nächsten Saison wieder angreifen und versuchen, den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen“.

Die Werdumerin wird für ein Jahr einen Freiwilligendienst (Freiwilliges Soziales Jahr/FSJ) am Klinikum Magdeburg-Olvenstedt absolvieren und damit weiterhin in Magdeburg wohnen und zwar in einer WG. Über die weitere Zukunft ist sich Sarah noch nicht im Klaren. Die Berufs-Tendenz geht in Richtung Medizin/Pflege. Das Jahr am Klinikum soll dabei zur Orientierung dienen um dann eventuell ein Studium zu beginnen.

Wenn es im sportlichen Bereich auch nicht gereicht hat mit dem Aufstieg, im schulischen Alltag ist es bestens gelaufen. Ihr Abitur hat die Werdumerin mit der mündlichen Prüfung erfolgreich abgeschlossen. Die Abschlussnote von 1,0 kann sich sehen lassen – herzlichen Glückwunsch!