Im August 2017 war der Werdumer Keno Jacobs vom ThSV
Eisenach zum 1. VfL Potsdam gewechselt. Die sportliche Perspektive war für den
ehrgeizigen Jugendhandballer in Thüringen nicht mehr gegeben.
Keno im Gespräch: „Der Wechsel zu den so genannten
Jungadlern, der Verein trägt den Adler im Logo,
war für die sportliche Entwicklung die richtige Entscheidung. Die
Veränderung war eine große Umstellung im Alltag, da auch am Vormittag
Trainingseinheiten zu absolvieren sind, doch Schule und Verein arbeiten eng
zusammen“. Nach der Umstellung habe er
sich im Internat und der Schule sehr schnell eingewöhnt.
Der Tagesablauf gestaltet sich wie folgt: 7.30 Uhr
Schulbeginn, Vormittagstraining jeweils von Montag bis Freitag, Schulende
14.05/15.50 Uhr, Nachmittagstraining am Montag, Dienstag, Donnerstag und
Freitag. Am Wochenende steht entweder
ein Spiel an oder es ist frei.
Die Punktspielsaison startete für die Potsdamer am 17.
September letzten Jahres gegen die SpVg. Blau-Weiß 1890 Berlin. Das Saisonziel
lautete: 2. Platz hinter den spielstarken Füchsen Berlin Reinickendorf. Dann
würde man die Chance haben, über ein Qualifikationsspiel an der Deutschen
Jugendmeisterschaft teilzunehmen.
Das Ziel konnten die B-Jugendlichen des 1. VfL Potsdam
erreichen. Nachdem sie am 15. März die Reinickendorfer Füchse mit 20:13
geschlagen hatten, belegten sie in der Endabrechnung den angestrebten 2.
Tabellenplatz 505:349 Tore/Punkte 31:5)
hinter den Füchsen (550:326 Tore/32.:4 Punkte) und vor dem Lausitzer HC Cottbus
(503:365 Tore/29:7 Punkte). Während der Meister direkt für das Achtelfinale der
Deutschen Meisterschaft qualifiziert war, mussten die Potsdamer in der
Qualifikation am 8. April beim renommierten THW Kiel angetreten. Dort konnten
sie sich leider nicht durchsetzen und unterlagen mit 21:29 Toren. Der Traum,
bei den Meisterschaften mitzuspielen, war damit leider ausgeträumt.
Dieses Ziel wird für das kommende Spieljahr jedoch
erneut angestrebt, vielleicht klappt es im zweiten Jahr in Potsdam mit der
Meisterschaft und der direkten Teilnahme. Laut Keno hält „seine“ Mannschaft, in
der er sich nach einer kleinen Anlaufphase gut integriert hat, gut zusammen.
Dabei ist die Nr. 13, Ole Maschner, sein bester Freund. Neben der sportlichen Entwicklung hat Keno seine
schulischen Leistungen durch die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Schule und
Sport deutlich verbessert, da meher Rücksicht auf Sportler genommen wird. In
diesem Jahr steht die MSA-Prüfung an (mittlerer Schulabschluss). Ein durchaus positives
Zeugnis stellt Trainer Alexander Haase seinem Schützling aus: „Keno ist in der
Sportschule Potsdam und beim 1. VfL Potsdam sowohl sportlich als auch
menschlich voll integiert. Auf sportlicher Seite hat er sich im athletischen
Bereich enorm verbessert und auch technisch (vor allem Pass- und 1- gegen
1-Verhalten) ist er in großen Schritten vorangekommen“. Entwicklungspotiental
sieht der Trainer im taktischen Bereich. „Dennoch hat Keno völlig zurecht eine
Einladung zum DHB Stützpunkt Berlin-Potsdam erhalten und nimmt nun montags mit
den Talenten der hiesigen Region am Stützpunkttraining teil“, so Trainer Alexander
Haase weiter und abschließend „Generell ist Keno ein aufgeweckter und stets
freundlicher Junge, der durchaus weiß, was er will“. Man darf sicherlich
gespannt sein, wie die sportliche Laufbahn des Werdumers in Zukunft weiter
verläuft.
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