Hinrich Lübbers
hält die ostfriesische Familiengeschichte „400 Jahre Familie Lübbers:
Victorbur-Rechtsupweg-Marcardsmoor“ von insgesamt 12 Generationen in Buchform
lebendig
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Der Autor Hinrich
Lübbers hat vom 1. Okt. 1961 bis 30. Sept. 1964 eine Ausbildung zum
Bankkaufmann bei der damaligen Raiffeisenkasse Werdum durchlaufen. Danach war
er noch als Angestellter bis 30. März 1965 in Werdum tätig. Später war er Bankleiter der fusionierten Raiffeisenbanken in Aurich. Kurz nach seiner
Pensionierung ist er dann unter die Buch-Autoren gegangen. Es war ein langer Weg bis zur Umsetzung des Planes von Hinrich Lübbers. Im Januar 2002 begann er den
schon lange gehegten Plan in die Tat umzusetzen – die Erforschung der
Geschichte seiner Familie. "Ich weiß", so der gebürtige Marcardsmoorer, "dass
dies eigentlich viel zu spät geschah".
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Zu spät deshalb, weil die meisten älteren
Verwandten, die Kenntnisse über meine Vorfahren, deren Lebensgeschichten und
deren Lebensumstände gehabt hätten, zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben
waren.“
Nach Lübbers Wahrnehmung sprach man in der Familie wenig über die Vergangenheit. Überliefert war nur wenig. Dokumentiert
wurde seinerzeit offensichtlich so gut wie nichts. Wegen dieser Lücke in der
Familiengeschichte fiel es dem Autor anfangs schwer, einen Anfang zu finden bei
der Erforschung seiner Herkunft und des Lebens der Vorfahren. Glücklicherweise
hatte seine Mutter Frauke Lübbers geb. Camp im Jahre 1992 einiges über ihre
eigene Lebensgeschichte aufgeschrieben.
Die aktiven Nachforschungen wurden dann mit
einem Besuch bei Frieda Behrends in Moorhusen am 8. Januar 2002 gestartet. Sie
war auf dem elterlichen Hof in Rechtsupweg aufgewachsen. Hinrich Lübbers:
"Beim ersten Gespräch sind mir einige Schlüssel zur
Vergangenheit meiner Familie zugänglich geworden. Ich erfuhr zum Beispiel, wer
der Vater und Großvater meines Großvaters waren, und dass das Grab meines
Urgroßvaters, von dem ich bisher noch nicht einmal den Vornamen kannte, noch in
Marienhafe existiert".
Die noch recht hilflose Suche von Hinrich
Lübbers nach Erkenntnissen und nach Spuren der Vorfahren wandelte sich 2004
durch einen Kontakt zu Theodor Voß, der damals in Riepe wohnte und an dem
Ortssippenbuch für die Kirchengemeinde Victobur arbeitete. Beim Studium der
Aufzeichnungen konnte bald als gesichert festgestellt werden, das der ältere
Vorfahr der Familie Lübbers, über den etwas schriftlich dokumentiert wurde, mit
seiner Familie in der Kirchengemeinde Victobur gelebt hat.
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Wichtige Erkenntnisse konnte Hinrich
Lübbers später in Dokumenten des Staatsarchivs in Aurich und durch intensive
Nachforschungen, die ihn über das Amtsgericht Norden, wieder über das
Staatsarchiv in Aurich, das Geheime Staatsarchiv in Potsdam und wieder zurück
zum Amtsgericht Norden führten. Dadurch konnten am Ende auch die Hintergründe
von Erbstreitigkeiten eindeutig geklärt werden, die die Familie entzweite. Die
Beziehungen wurden seinerzeit weitestgehend abgebrochen.
"Ein Protokoll über meine Forschung nach
der Historie der Lübbers-Familie hatte ich 2005 nahezu vollständig
hergestellt", so der Friedeburger und weiter "Meine Absicht, daraus ein
lesbares Dokument, u. U. sogar mit alten Fotos bebildert, herzustellen, blieb
leider unvollendet, weil ich mich seit dieser Zeit massiv mit der Entdeckung
der Welt beschäftigt habe. Meine intensive Bereisung aller Herren Länder dieser Welt und der damit
verbundene Zeitbedarf hält bis heute noch an." Eine entscheidende Wende nahm die weitere
Bearbeitung der Unterlagen in 2008. Es meldete sich
Carsten Brandes aus Berlin, der über seine Verwandschaft von der
Familienforschung von Hinrich Lübbers gehört hatte.
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Als Sproß der Lübbers-Familie war er an diesem Thema sehr interessiert. Nach umfagreichen,
intensiven Vorbereitungen wurde bestehende Texte und Daten in eine lesbare Form
gebracht und es entstand letztlich das Buch „400 Jahre Familie Lübbers aus
Victorbur, Rechtsupweg, Marcardsmoor, erschienen im Verlag Anikkänbrö &
Knetmelk, Berlin. Dabei wird die Geschichte der ostfriesischen Familien Lübbers
aus Marcardsmoor dargestellt und das Leben von insgesamt zwölf Generationen
beschrieben. Es startete mit dem ersten bekannten Stammvater Ippe Lübben, der
seit etwa 1595 in Victorbur im Südbrookmerland lebte. Weitere begleitet Autor
Hinrich Lübbers den Weg der Familie im Laufe der Jahrhunderte durch die Orte
Victorbur, Rechtsupweg und Marcardsmoor.
Beeindruckend sind dabei die Schilderungen
über die Beschäftigungen um die sich das harte Leben der Moorkolonisten dreht
(Torfgewinnung, Entwässerung der Moore, Kanalbau). Generationen kämpfte die
Familie Lübbers, um dem Moor selbst die kleinste Existenzgrundlage
abzugewinnen. In den Moorkolonien sagte man „Dem Ersten der Tod, dem Zweiten
die Not, und erst dem Dritten das Brot“.
Ein Erbstreit um den Hof der Familie in
Rechtsupweg steht im Mittelpunkt des Familiengeschehens. Der Streit wurde
letztendlich 1937 vor dem Reichserbhofgericht in Berlin entscheiden, nachdem er
Anfang des 20. Jahrhunderts vor mehreren Instanzen verhandelt wurde. Wie
meist bei Erbstreitigkeiten, der Prozeß spaltete die Familie in den folgenden
Jahrzehnten.
Hinrich Lübbers zeigt sich im Gespräch
erfreut, das sich die lange Jahre andauernden Arbeiten nunmehr in Buchform
niedergeschlagen haben. "Möge es für alle Familienmitglieder, die mit uns leben
und die nach uns kommen, eine Grundlage sein, um ihre eigene Lebensgeschichte
in den Kontex zur 400-jährigen Geschichte der Lübbers-Familien zu stellen", so
der abschließende Wunsch von Autor Hinrich Lübbers.
Das Buch ist zu
beziehen über das Internet bei Amazon oder auch direkt bei Hinrich Lübbers,
Endelweg 19, 26446 Friedebrug (Tel.: 04465 / 94 22 10).
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