Spöldeel Werdum "Lett de Sau rut"                                                  05.03.2018


Voller Jubiläums-Saal im "Freesenkroog"

Der "Freesenkroog" war bis auf den letzten Platz besetzt. Die Premierenvorstellung der "Spöldeel Werdum" fand überaus großen Zuspruch, zudem ja auch das 40ig-jährige Bühnenjubiläum des plattdeutschen Theaters in Werdum zu feien galt. So waren auch zahlreiche Ehrengäste gekommen um mit zu feiern.  "Alle vier öffentlichen Aufführungen sind bereits ausverkauft" verkündete dann auch Sprecherin ILse Immega gut gelaunt bei der Begrüßung zum plattdeutschen Dreiakter "Laat de Sau rut". Das Ensemble um Spölbaas Edith Kuhn hat den Dreiakter in vielen Übungsabenden einstudiert.
Traditionell starten die Theaterabende in Werdum mit Tee und selbstgebackenen Kuchen, gespendet von vielen Unterstützerinnen, die in Werdum unverzichtbar sind. Ingo Flick begrüßte dann die Premierengäste an der Spitze mit Werdums Stv. Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck, den Vertretern der Dorfgemeinschaft und
Jakob Janssen, Vorsitzender der ArGe "Ostfriesischer Volkstheater e.V." mit Geschäfstführer Willi Wried aus Brockzetel. Ilse Immega, von Anfang an dabei hielt dann einen kleinen Rückblick auf das Theatergeschehen in den letzten 40 Jahren in Werdum. Beginnend mit einem Sketch des Frauenkreises entwickelte sich daraus die Theatergruppe aus der dann 2003 die "Spöldeel Werdum" wurde. Von den Gründungsdamen konnte Ilse Immega insbesondere Gertrud Rittberg begrüßen.
René Weiler-Rodenbäck  gartulierte daraufhin in einem kurzen Grußwort zum runden Geburtstag und wünschte der Gruppe weiterhin viel Spaß bei ihrem Hobby. Johann Pieper, Sprecher der Dorfgemeinschaft, gratulierte ebenfalls und machte auf die Bedeutung zur Erhaltung der plattdeutschen Muttersprache aufmerksam.


Leckerer Kuchen erwartete die Theaterbesucher


U.a. Katherine Kettwich schenkt Tee mit aus

Babette Röper versorgte in der Pause mit Kaltgetränken

Ingo Flick begrüßt die Besucher und die Ehrengäste

Ilse Immega hält einen kurzen Rückblick und führt in das neue Stück ein


40 Jahre plattdeutsches Theater in Werdum
Der Saal im "Freesenkroog" ist wieder voll besetzt


Überall war die 40 sichtbar

Die Vertreter der Dorfgemeinschaft gehörten zu den Ehrengästen

Ehrengäste von nah und fern

Rné Weiler-Rodenbäck gratuliert im Namen der Gemeinde zum Jubiläum


Das Ensemble nach der hervoragenden Aufführung
v.L.: Jan Immega, Ihno Habben, Käthe-Anna Freesemann, Marion Flick, Angelika Pieper, Broer Immega, Ingo Flick, Stefan Boden, und Rieke Hinrichs

Und dann ging´s los. Bereits im ersten Akt folgte ein Höhepunkt auf den nächsten. In der fernsehreifen Aufführung reichen Karin Heppner und Selma Sulzbach die ständigen Berichte über Lebensmittelskandale; sie haben die Nase voll und steigen mit der leichtgläubigen Lotte Reischel auf vegetarische Kost um. Zu spüren bekommt das in erster Linie die Familie Heppner. Ehemann Norbert und Sohn Mirco sind davon überhaupt nicht erbaut und protestieren ihrerseits. Norbert gelingt es schließlich mit viel Süßholzgeraspel seine Frau davon zu überzeugen, dass eine eigene Sau gekauft wird, deren Fleisch man dann ja unbedenklich verzehren kann. Als dann der Hund "Josef" den toten Hasen "Rüdiger" der Familie Sulzbach anschleppt und Karin Heppner den Kadaver entsorgen muss, beginnt das Verwirrspiel. Selma Sulzbach und Lotte Reischel lauschen heimlich und bekommen natürlich alles in den falschen Hals. Sie glauben Karin Heppner hat ihren Schwiegervater Erwin umgebracht und beseitigt und die Sau "Anita", um die sich Norbert liebevoll kümmert, sei seine Geliebte. Als dann auch noch der Schlachter Hannes Wetzstein kommt und "Anita" erschiessen will, halten ihn die Damen für einen von Karin Heppner engagierten Auftragskiller und alarmieren die Polizei. Die macht sich aber über den Anruf lustig, hatte doch die gleiche Anruferin schon den Mord am quicklebendigen Opa Erwin gemeldet. Selmas Ehemann Georg Sulzbach ist mittlerweile total durch den Wind. Erst hat er seinen Rammler "Rüdiger" tod im Käfig gefunden, dann als Kadaver am Weiher und plötzlich ist wieder ganz agil im Käfig. Kein Wunder, hat doch Norbert Heppner heimlich Ersatz aus dem Haustierpark besorgt. Die eingeschaltete Psychologin Anita Amaryl begreift so gut wie garnichts, allerdings durch ihre zumeist falschen Analysen kommen die tatsächlichen Vorgänge so nach und nach ans Licht. "Ende gut alles gut". Lotte Reischel angelt sich Schlachter Hannes, das Ehepaar Heppner verträgt sich auch wieder und Georg Sulzbach freut sich über seinen neuen Rammler.  Die Lachmuskeln des Publikums wurden über 2 Stunden lang kräftig strapaziert;  "Ein tolles Stück und klasse gespielt"  war dann auch das Fazit vieler Theaterfreunde.
Am nächsten Wochenende folgen am 09. und 11. März zwei weitere öffentliche Aufführungen, jeweils ab 20.00 Uhr. Einlass ist jeweils ab 19.00 Uhr; Tee und Kuchen wird ab 19.30 Uhr serviert bevor sich der Vorhang dann wieder hebt. Am kommenden Samstag wird noch mal wieder für die Senioren der Samtgemeinde Esens gespielt.
Die Aufführungen am Freitag und Sonntag sind zwar ausverkauft aber u.a. durch die derzeitige Grippewelle kommt es vereinzelt zu Abmeldungen, sodass es nicht ganz ausgeschlossen ist noch an Karten zu Kommen. Es gibt diese jeweils an den Abendkassen; Reservierungen sind über Edith Kuhn unter 04974/914666 möglich.


Sie haben genug von Lebensmittelskandalen und starten ihre Protestaktion
Lotte Reischel, Selma Sulzbach und Karin Heppner


Junior Mirco Heppner und Vater Norbert Heppner bestaunen den Gemüseauflauf


Karin Heppner findet den toten Rammler und muss ihn jetzt entsorgen


Mit dieser Lauscherei beginnt das Verwirrspiel


Opa Heppner ist noch so lebendig wie eh un jeh


Georg Sulzbach berichtet über das Hin und Her mit seinem Rammler "Rüdiger"


Hannes Wetzstein muss kurz vor einer Beerdigung noch eben die Sau schlachten


Militänte Auseinandersetzung zwischen Selma und Opa Erwin


nüchterne Psychologin Anita Amaryl


Erwin Heppner hört ungläubig zu


Schlachter Hannes Wetzstein hat seinen Job gemacht


Wer therapiert hier wen?

Neue Liebe: Hannes Wetzstein und Lotte Reischel

Auch beim Ehepaar Heppner ist wieder alles in Ordnung

Georg Sulzbach präsentiert seinen Rammler "Rüdiger 2"


Jakob Janssen; Vorsitzender der ArGe "Ostfriesischer Volkstheater e.V." gratuliert der "Spöldeel" zum Jubiläum und übereicht einen Ehrenteller an Ingo Flick


Ilse Immega hört Jakob Janssen bei seiner Laudatio interessiert zu

Die Übergabe des Ehrentellers