Vor 95 Jahren kam der Strom nach Werdum 19.12.2017 | |
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Man kann es sich garnicht mehr vorstellen, aber bis vor 95 Jahren mussten unsere Vorfahren in Werdum ohne Elektrizitätsversorgung auskommen. Sie hatten kein elektrisches Licht, keinen Elektrofen und schon gar keinen Fernseher. Erst am 21. Dezember 1922 kam der Strom nach Werdum. Übermorgen gibt es also was zu feiern. Dies war unter den damaligen Inflationsverhältnissen eine
beachtliche Leistung auf der Grundlage einer neu gebildeten
Elektrizitätsgenossenschaft für Werdum und Umgebung. |
Da die Freileitungen immer einen hohen
Stromverlust hatten, konnte damit
anfangs nur die Hausbeleuchtung und
später auch einige Haushaltsmaschinen betrieben werden. Für den Betrieb
elektrischer Dreschmaschinen wurde ein
spezieller Dreschkalender aufgestellt, um eine Überlastung des Leitungsnetzes
zu vermeiden. 1934 wurde die
Genossenschaft von der Stromversorgungs-AG Oldenburg übernommen und am 9.
Oktober 1934 aus dem Genossenschaftsregister gelöscht. Ein aufzuteilendes Restvermögen existierte nicht, doch
alle, die an der letzten Versammlung im Saal von A. J. Onken teilnahmen,
erhielten zwei Runden Grog. Neben der Genossenschaft gab es später auch noch
die „Nordwestdeutschen Kraftwerke Wiesmoor“, die das Werdumer Gebiet
versorgten. |