Volkstrauertag 2017                                                                                       21.11.2017


Bürgermeister Jürgen Peters aus Neuharlingersiel hält die Gedenkansprache.



Auch die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Werdum-Neuharlingersiel gedachte am Sonntag, 19. November, der Toten von Krieg und Gewaltherrschaft. Die Tradition dieses Gedenkens lebt, aber die Besucherzahlen halten sich in einem überschaubaren Rahmen.

Der Gottesdienst in der St.-Nicolai Kirche wurde wiederum von Dr. Hans Diefenbach auf der Orgel begleitet. Pastorin Rosemarie Giese hielt die Predigt. Danach ging sie auf den Volkstrauertag ein: „Wir brauchen den Volkstrauertag zur Erinnerung, auch wenn keiner von uns damals dabei war. Mehr als 70 Jahren ohne Krieg auf deutschem Boden stehen 70 Jahre Kriegshandlungen außerhalb Deutschlands entgegen, mit denen wir etwas zu tun haben. Jesus ermutigt zum Frieden. Wir haben ihn noch nicht gewagt. Frieden kann nur entstehen, wenn wir dem anderen frei und offen begegnen“.

Nach Ende des Gottesdienstes trafen sich die Kirchenbesucher und die angetretenen Vereine und Institionen bei Sonnenschein, aber kühler Witterung, in der Nähe des Ehrenmals. Der evangelische Posaunenchor St.-Magnus aus Esens unter der bewährten Leitung von Diedrich Dieker begrüßte die Besucher mit einem Choral.

Nach der Kranzniederlegung durch die Bürgermeister Jürgen Peters und Friedhelm Hass, die Vereine und Institutionen, spielte der Posaunenchor das Lied vom „Guten Kameraden“.

Tournusmäßig hielt Bürgermeister Jürgen Peters aus Neuharlingersiel in diesem Jahr die Gedenkansprache „Wer heute durch Deutschland oder Europa fährt, dem fällt es schwer, in den idyllischen Landschaften, den schönen Dörfern und in den lebendigen Städten die Schauplätze der Kriege und der Diktaturen und Gewalt des 20. Jahrhunderts zu erkennen“.

„Frieden ist nicht überall in Europa und nicht selbstverständlich“ und weiter „Um die Bedeutung des Friedens zu messen, dürfen wir nicht unsere Vergangenheit vergessen. Der Volkstrauertag gibt uns die Zeit, um zurück zu blicken und nachzudenken. Heute stehen wir hier am Ehrenmal der Opfer der beiden Weltkriege. Uns ermahnt dieser Tag, friedlich  zusammen zu leben“, so der Neuharlingersieler Bürgermeister.

Im Anschluss an die Rede von Jürgen Peters las Pastorin Rosemarie Giese das „Totengedenken“, das zum Volkstrauertag gehört und in dem aller gedacht wird, die in den Kriegen starben und heute noch sterben.

Feierlicher Abschluss der Gedenkveranstaltung war die vom  St.-Magnus Posaunenchor dargebrachte Nationalhymne.