20. September - Weltkindertag mit Kindergärten                                21.09.2016


alle Kinder im Altarraum

Im Heft der Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder e. V. (BETA) wird es klar zum Ausdruck gebracht: „Kinder haben in der UN-Kinderrechtskonvention verbürgte Rechte, z. B. das Recht auf gesundes Aufwachsen, auf Spiel-Räume, auf ihre eigene Meinung und Beteiligung und auf Zeit. Das waren die Themen der letzten Jahre zum Weltkindertag jeweils am 20. September“. In  diesem Jahr geht es um das Recht der Kinder auf ihren Namen. Das scheint in unserem Land ein eher selbstverständliches Recht zu sein.

Bei uns wird jedes Kind nach der Geburt mit seinem Namen standesamtlich registriert und kann dies sein Leben lang mit einer Geburts- oder Abstammungsurkunde nachweisen. Aber wie sieht es z. B. aus mit dem Recht, dass der eigene Name von anderen – auch im Kindergarten – geachtet, richtig ausgesprochen und geschrieben wird. Und der Name ist ja auch mehr als eine Bezeichnung einer Person. Der Name ist ein Symbol der Identität. Max heißt nicht nur Max, er 
i s t   Max. Und er hat das Recht, mit seinem Namen, seinen Eigenschaften und Eigenheiten, seinen Stärken und Schwächen, seiner Familie und Herkunft ernst genommen und angenommen zu werden.
Die Kindergärten „Spatzennest“ aus Neuharlingersiel und „Pfiffikus“ aus Werdum hatten zusammen mit der Kirchengemeinde Werdum-Neuharlingersiel aus Anlass des Weltkindertages zu einem Gottesdienst unter dem Titel „Gott kennt mich bei meinem Namen“ in die Werdumer Kirche St.-Nicolai eingeladen. Anschließend wurden im Gemeindehaus verschiedene Aktionen durchgeführt.

In der Kirche waren alle Kindernamen auf einer großen Unterlage notiert worden. Pastorin Rosemarie Giese: „Alle Menschen möchten mit ihrem Namen angeredet werden. Sie sind einzigartig und ein Geschöpf Gottes. Er kennt sie und spricht sie persönlich an.“
  In ihrer Predigt gab die Pastorin die Geschichte des Hirten zum besten, der alle seine Schafe namentlich kannte, sie beschützte und auf Vollzähligkeit achtete.
Nach der Melodie „Alle Vögel sind schon da“ wurden die Namen aller Kinder gesungen „Alle sind mit Namen da, alle Kinder alle.“
  Danach nahmen alle im Altarraum Platz. Auf großen Schildern, befestigt auf Wäscheleinen, waren die Vornamen der Kinder aufgeführt. Die Eltern hatten den einzelnen Buchstaben Aussagen zu ihrem Kind angefügt, wie z. B. bei Luisa: Lustig -  Ungeschickt -  Lieb -  Süß und Albern.

Nach dem fröhlichen Gottesdienst spielte sich das weitere Geschehen im Gemeindehaus ab. Die Werdumer Kindergartenleiterin Adda Eden-Becker  war fleißig am Waffel-Eisen im Einsatz, ihre Kollegin, Hella Ross vom „Spatzennest“ aus Neuharlingersiel animierte zum Mitspielen. Auch die weiteren Mitarbeiterinnen und Praktikantinnen waren in die Betreuung der Kinder eingebunden. Währenddessen ließen sich Kinder, Eltern und auch Großeltern die leckeren, selbstgebackenen Waffeln und die Getränke schmecken.
Passend zum Thema des diesjährigen Weltkindertages „Recht der Kinder auf ihren Namen“ wurden Namensschilder, mit oder ohne Foto, produziert oder auch Ketten mit den aneinander
  gereihten Buchstaben des Vornamens.