Westernreiten - Lea-Sophie Peters auch 2015 erfolgreich 13.01.2016 |
Lea
Peters mit ihrem “Jerry” beim “Side Pass” im Trail. Hier muss die Stand
seitwärts überquert werden ohne diese zu berühren
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Auf die Turniersaison 2015 schaut die
19-jährige Lea Peters mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück.
Einerseits war dies ihr letztes Jahr unter den jugendlichen Reitern und sie
muss sich nächstes Jahr mit den Erwachsenen, den Amateuren, messen,
andererseits war diese Saison so erfolgreich, wie kaum eine zuvor. Angefangen hatte die Saison
für Lea und ihren sieben-jährigen Quarter Horse Wallach „Cooldressedinvester“,
der im Stall nur „Jerry“ genannt wird, mit dem Ride of America im Juli. Dies
ist die einzige Show im Norden, welche von vier Richtern bewertet wird. Hier brillierten die beiden vor allem
im Trail mit hohen „Scores“ (Wertnoten) und belegten somit vier mal Platz 1.
Aber auch in den anderen Disziplinen stimmte die Leistung, sodass Jerry und Lea am Ende des
Turnieres in der Gesamtwertung bei drei von vier Richtern den Allaround
Champion erreichten. Im August sollte die Reise dann
eigentlich nach Kreuth zur Europameisterschaft gehen, doch zum Wohle des
Pferdes entschied sich die gesamte Crew um Jerry dagegen.
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In der Nähe des
Turniergeländes brach mit EIA, eine Krankheit aus, welche bei Ansteckung tödlich
endet. Das Risiko war Bundestrainer Alexander Eck, der Lea trainiert und
natürlich auch Lea und ihren Eltern zu groß, sodass sich gegen das Turnier und
die lange Fahrt entschieden wurde.
Aufgrund des Ausfalls der
Europameisterschaft wurde die Norddeutsche Landesmeisterschaft nach genannt.
Hier erreichte Lea den Landesmeister in der Horsemanship und im Trail. Jerrys
Leistungen stiegen im Laufe des Turniers an und somit wurden weitere erste und
zweite Plätze erritten. Auch hier gewannen das Paar den Allaround-Titel unter
beiden Richtern. Das Highlight dieser Saison sollte
somit die Internationale Deutsche Meisterschaft der DQHA im Oktober werden. In
den Jugendklassen konnten die Beiden sich in sechs von sieben Prüfungen für die
jeweiligen Finals qualifizieren. Im Trail zogen sie sogar mit drei ersten und
einem zweiten Platz als erste Pferd-Reiter-Kombination ein. Im Finale reichte
es hier noch für einen guten siebten Platz, da den Beiden leider ein „break of
gait“, also eine Unterbrechung der Gangart, unterlief.
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“Jerry” und Lea Peters auf dem diesjährigen
Werbeplakat der “Nordfuturity” zu sehen. Diese findet in Verden statt,
Zuschauer sind herzlich willkommen!
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In der Halter erreichten
der Wallach und seine Besitzerin einen vierten Platz und schrammten somit
knapp an einer Medaille vorbei. Die Englischklassen, also die Hunter under
Saddle und die Hunt Seat Equitation schlossen die Beiden als 6. ab und sie
sicherten sich zwei mal den achten Platz in der Western Pleasure und
Horsemanship.
Des Weiteren trat das Paar in zwei
„Maturity-Klassen“ an. Hier dürfen Pferde starten die zwischen sechs und acht
Jahren alt sind und deren Väter in ein spezielles Programm der DQHA einbezahlt
sind. Meist werden die Pferde in diesen Klassen von Trainern und Profis
vorgestellt. In der Western Pleasure erreichten Lea und Jerry einen achten
Platz und im Trail einen vierten Platz im „Tie Entscheid“, was heißt, dass sie
punktgleich mit dem dritten Platz (ein Score von 218,5 Punkten) war und durch
einen Losentscheid leider verloren hat. Hier war Lea der erste sogenannte
„Non-Pro“ in den Platzierungen.
Auf diesem Turnier gelang es Lea somit
die Auszeichnung des AQHA Youth Champion für Jerry zu erreiten, welche eine
Auszeichnung für besondere Leistungen der Pferde ist und von dem Dachverband
der AQHA (American Quarter Horse Association) verliehen wird. Außerdem sind
Jerry und Lea in den Jahresabschlusslisten der DQHA zu finden. Im Youth Trail
sicherten sie sich Platz eins und in der Youth Performance Halter Platz drei,
in der Allaroundwertung belegen die Beiden Platz vier mit 25,5 Punkten. In der
Novice Wertung reichte es in der Showmanship at Halter und in der Hunt Seat
Equitation für jeweils einen zweiten Platz.
All diese Erfolge wären nicht möglich
ohne die Unterstützung von Leas Eltern und Bundestrainer Alexander Eck, welcher
regelmäßig für Kurse an die Nordsee kommt. Des Weiteren gilt ein besonderer
Dank der Crew des Ferienhof Janssen, die sich bestmöglich um die Unterbringung
von Jerry kümmern. Nach der wohlverdienten Winterpause wird das Training für
2016 wieder aufgenommen und für die Turniere bei den „Amateuren“ trainiert.
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Trail
Beim Trail stellt das Pferd seine
Geschicklichkeit unter Beweis. Ein Trail-Parcours simuliert verschiedene
Situationen, die einem Reiter im Gelände (auf einem Trail = Wanderritt)
begegnen können. Hierbei ist es wichtig, dass sich das Pferd selbstständig und
geschmeidig durch die Hindernisse bewegt.
Western
Pleasure
Bei dieser Gruppenprüfung sind alle
Reiter gleichzeitig in der Arena, um von den Richtern bewertet zu werden.
Gezeigt werden die drei Gangarten Walk (= Schritt), Jog (= Trab) und Lope (=
Galopp) sowie die vorgeschriebene Trabverstärkung. Das Pferd muss auf feinste
Hilfen willig und sofort reagieren. Alles soll mühelos und als Vergnügen (=
Pleasure) erscheinen.
Western
Horsemanship
Diese Klasse richtet sich
ausschließlich an Jugendliche und Amateure. Es handelt sich um eine Prüfung, in
der vor allem die Leistung des Reiters beurteilt wird, seine Haltung, der Sitz,
die Hilfengebung. Er sollte die Fähigkeit haben, das Pferd sicher und ruhig zu
führen.
Halter
In dieser Disziplin wird das Pferd an
der Hand vorgestellt (am Halfter = Halter). Bewertet werden Exterieur (Körperbau)
und die Bewegung, natürlich mit besonderem Augenmerk auf rassetypische Merkmale
des American Quarter Horses.
Showmanship
At Halter
Eine Klasse für Jugendliche und
Amateure, bei der das Pferd am Showhalfter vorgeführt wird, allerdings
wird hier vor allem der Vorsteller bewertet und nicht das Pferd. Mit einer
kleinen Führaufgabe soll er zeigen, dass er sein Pferd korrekt präsentieren
kann
Hunter Under Saddle & Hunt
Seat Equitation
Zwei Disziplinen, die die Zuschauer
immer wieder in Erstaunen versetzen. Die American Quarter Horses werden mit
englischem Sattel und Zäumung vorgestellt, die Reiter müssen in entsprechender
Kleidung erscheinen. Hunter Under Saddle verlangt ähnlich wie der Western
Pleasure die drei Grundgangarten Walk, Trot und Canter, allerdings in erhöhtem
Tempo. In der Hunt Seat Equitation wird wiederum auf den Reiter geachtet, der
in einer Aufgabe den korrekten Sitz und korrekte Hilfegebung im Jagdstil
präsentieren soll. (Video), Fotos: FIGURE eight
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