Sommerfest des Zweigvereins                                                06.07.2015


Als kleines Dankeschön für die angefallene Arbeit zur Vorbereitung und Durchführung des Sommertreffs  überreichte der stellvertretende Vorsitzende Gerhard Janssen Gerold Ehnts und Ehefrau Franziska ein Blumen-Präsent

In 2012 hatte der Zweigverein Werdum-Neuharlingersiel 30 Mitglieder des aufgelösten Zweigvereins Harlingermarsch/Carolinensiel aufgenommen. Der Beschluss hat sich als absolut richtig erwiesen, es ist ein harmonisches Miteinander. Somit war es eine logische Folge, das nunmehr der alljährliche Sommertreff des Vereins im Gebiet des ehemaligen Zweigvereins stattfand und zwar in Carolinengroden West.
Gastgeber war die Familie Gerold Ehnts, die ihr Hofgelände in diesem Jahr zur Verfügung gestellt hatten. Gerold Ehnts war in 2013 zum zweiten stellvertretenden Vorsitzenden des Zweigvereins gewählt worden, der nunmehr unter der Bezeichnung „Zweigverein Werdum-Neuharlingersiel-Carolinensiel“ firmiert. Aktuell gehören dem Verein insgesamt 113 Mitglieder an, davon 38 aktive
  und 61 passive Landwirte, sowie  14 Fördermitglieder.
Bei angenehmen Temperaturen begrüßte der stellvertretende Vorsitzende Gerhard Janssen knapp vierzig Teilnehmer, eine Anzahl, die leicht zu wünschen übrig ließ. Mit von der Partie waren Holger Weers von der Raiffeisen-Agrarvis Ems-Jade GmbH, Esens, und Werner Hollmann von der Landmaschinen-Firma Claassen, Funnix. Krankheitshalber fehlte der Kreislandvolkvorsitzende, Manfred Tannen aus Westbense. Seine Besorgnis über die gegenwärtige Krisenstimmung in der Landwirtschaft hat er aktuell im Harlinger am 4. Juli zum Ausdruck gebracht.

Gastgeber Gerold Ehnts, der den Hof vom Vater in 2006 übernommen und weitergeführt hat, stellte den interessierten Besuchern seinen Betrieb vor. Ehnts: „Wir bewirtschaften 55 ha Eigen- und 12 ha Pachtflächen. Die Nutzung teilt sich zu rund
  einem Drittel auf in Weizen-, Gerste- und Kartoffelbau. Ursprünglich handelte es sich um einen Milchviehbetrieb, der jedoch bereits vom Großvater aufgegeben wurde“. Damit die Aufgaben gemeistert werden können, beschäftigt der Landwirt eine Vollzeitkraft. Außerdem werden die Ehefrau und auch die Kinder im Alter von sieben, 14, 17 und 18 Jahren altersgerecht in den Arbeitsprozess einbezogen. Gerold Ehnts: „Belastungen in Spitzenzeiten, wie zum Beispiel bei der Ernte, werden durch Aushilfen abgefedert.“
Ein weiteres Standbein des landwirtschaftlichen Betriebes bildet die Schweinehaltung. In einem geschlossenem System werden rund 200 Sauen gehalten, d.h. die Schweine bleiben von der Geburt bis zum Ende der Mast auf dem eigenen Betrieb. Die Fütterung erfolgt überwiegend mit betriebseigenen Getreide, außerdem wird von Nachbarn zugekauft. Der Bedarf an Raps- und Sojaschrot wird bei einer Futtermittel-Firma gedeckt.

Sehr zufrieden zeigte sich
  Gerold Ehnts mit der Enercon-Windkraftanlage vom Typ E-40:  „Sie läuft zur vollen Zufriedenheit seit 1996. Einmal wurden die Flügel ausgewechselt, dieser Vorgang steht demnächst noch einmal an“.
Holger Weers von der Raiffeisen-Agrarvis Ems-Jade ausEsens verschaffte den Teilnehmern beim Sommertreff einen Überblick über die Entwicklung an den Getreidemärkten, untermauert durch entsprechende Schautafeln und ging dabei auf die Produktionsmengen und –Flächen in den verschiedenen Erzeugerländern ein.

Weers: „Die aktuelle Preisentwicklung zeigt nach oben, jedoch sind die Lagervorräte bei den Produzenten und dem Handel weitgehend geräumt.“ Auf die Frage eines aktiven Landwirts, wie sich die Preise nach der bevorstehenden Ernte entwickeln würden antwortete Weers: „Dazu lässt sich noch keine Aussage treffen, es bestehen jedoch gute Aussichten“.
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Der gemütliche Teil beschloss die Veranstaltung. Es wurde gegrillt und ein Fass Bier stand auch zur Verfügung. Die Grillwurst wurde durch Werner Hollmann von der Landmaschinen-Firma Schröder in Lastrup gespendet, das Bier vom Futtermittel-Handelsvertreter Fritz Wempe aus Garrel.

Bei angenehmen Abendtemperaturen mit einem herrlichen Sonnenuntergang wurde noch lange in familiärer Atmosphäre geplaudert, so das die Probleme des Alltags für einige Zeit in
  den Hintergrund traten.