Es ist schon fast eine kleine Tradition im Sommerprogramm des Luftkurortes Werdum: die allmonatliche Radtour des Kulturvereins zu den adeligen Gütern im Harlingerland. Ausgehend von Werdum mit der einzigen erhaltenen Häuptlingsburg in der Region wurde vor 2 Jahren unter dem ostfrieslandweiten Leitthema „Land der Entdeckungen“ ein Radtourenpaket entwickelt, das Einheimische und Urlauber mit der „adeligen“ Vergangenheit des nördlichen Harlingerlandes bekannt machen sollte. Manchmal sind noch imposante Gebäude (wie eben in Werdum) vorhanden, manchmal aber nur wenige Spuren oder aber auch gar nichts mehr, dass an eine interessante Vergangenheit erinnert.
So ging es diesmal bei optimalen äußeren Bedingungen (20 Grad und bewölkt) auf die Reise Richtung Süden. Über Großhusums ging es nach Erichswarfen, dann nach Buttforde-Neudorf und Reitzburg (Gemeinde Stedesdorf). In Stedesdorf wurde in der Gaststätte „Zur Bahn“ bei Kaffee, Tee und selbst gebackenen Apfelkuchen Rast gemacht, bevor dort bei der ältesten Kirche des Harlingerlandes (1137 erstmals erwähnt) Interessantes über den ehemals bedeutenden Ort Stedesdorf erzählt wurde. Die letzte Station bildete dann der Reiterhof Boisenhausen, wo sogar mit einer alten Zeichnung der Hofanlage von 1691 aufgewartet werden konnte. Zufrieden und mit interessanten Details versorgt, traten die 14 Mitfahrer den Heimweg an.