Seit Saisonbeginn spielt Sarah Jacobs aus Werdum für den FFC Magdeburg in der B-Jugend Bundesliga. Mit 0:2 unterlag die Mannschaft jetzt am letzten Spieltag im
Heinrich-Germer-Stadion gegen den Tabellenvierten VfL Wolfsburg. Die
Wolfsburgerinnen verteidigten damit den 4. Tabellenplatz, während sich die
Magdeburgerinnen trotz der Niederlage
auf den 6. Platz verbesserten, da Meppen in Potsdam mit 0:6 unterlag.
Die ehemalige Werdumerin Sarah Sophie Jacobs blickt
damit auf eine erfolgreiche Saison zurück, das „Abenteuer“ Magdeburg hat sie
bestens gemeistert. Mitte August letzten Jahres hieß es Abschied nehmen von
Werdum, den Eltern und Geschwistern. Doch schnell hatte sich Sarah Sophie im
Fußball-Internat eingelebt und Freundschaften geschlossen. Ihre nette
Zimmergenossin Josepha aus Ballenstedt spielt zwar Volleyball, doch die
beiden verstehen sich bestens. Weitere
Freundinnen kamen hinzu. Selbstverständlich stand zur Unterstützung auch immer
wieder familiärer Besuch an, wenn die Eltern, Oma und Opa, aber auch Bekannte
in Magdeburg aufkreuzten.
Ob beim Fußball (Training und Pflichtspiele), im
schulischen Bereich oder auch in der karg bemessenen Freizeit, Sarah Sophie
Jacobs wurde gut aufgenommen, es ist nach ihrer Aussage ein harmonisches
Miteinander. Auch wenn die Magdeburger
B-Juniorinnen schwach in die Saison starteten, zunächst setzte es fünf Niederlagen,
festigte sich die Mannschaft mit ihrem Trainer Steffen Schele. Unter zehn Mannschaften belegten sie letztlich den sechsten Platz mit acht Plus-Treffern und 24 Punkten.
Sarah Sophie Jacobs wurde in allen Spielen mit der
Rückennummer drei als Defensivspielerin eingesetzt und brachte es auf insgesamt 1410 Einsatz-Minuten. Sie wurde
nur von ihrer Mannschaftskameradin Antonia Schulz um 30 Minuten übertroffen. Der Magdeburger FFC hatte sich zum Abschluss der Saison
etwas besonderes einfallen lassen. Alle Spielerinnen, mit Trainer Steffen
Schele, Co-Trainerin Anke Witt und weiteren Offiziellen machten sich mit den Familienangehörigen per
Bus auf den Weg nach Berlin. Insgesamt 72 Personen waren dort beim Champions-Endspiel
der Frauenmannschaften des 1. FFC
Frankfurt gegen Paris Saint-Germain
(2:1) dabei.
Danach verabschiedete sich Sarah Sophie Jacobs mit der Familie ins heimatliche Ostfriesland
– bis zum 25. Mai war Trainingsfrei angesagt. Jetzt konnte sie wieder
Nordseeluft schnuppern und den Aufenthalt in Werdum in Rahmen der Eltern und
Geschwister genießen. Ganz ohne Bewegung
und Ball geht es jedoch nicht, Sarah Sophie nimmt ihren Fußball-Job ernst.
Inzwischen ist sie wieder in Magdeburg gelandet. In
Sachsen-Anhalt stehen die Sommerferien an. Doch auf die faule Haut legen ist
nicht angesagt. Das Training wird
vermindert fortgeführt und zwar individuell zugeschnitten auf die
einzelnen Spielerinnen. Den vom Trainer
aufgestellten Plan gilt es abzuarbeiten. Im Endspurt zur Vorbereitung der neuen
Saison wird das Tempo wieder angezogen und eine Anzahl von Testspielen
absolviert. Einige Spielerinnen des letzten Jahrgangs wechseln in den
Seniorenbereich, neue aus der eigenen spielstarken C-Jugend rücken nach und von auswärts stoßen ebenfalls
B-Juniorinnen zum Kader des Magdeburger FFC.
Man darf also gespannt sein, wie sich Sarah Sophie im
zweiten Jahr in der B-Juniorinnen-Bundesliga weiter entwickeln wird. Das erste
Jahr war jedenfalls sehr positiv. Mit Können und einem ausgeprägtem Willen hat
sie bisher ihren Weg gemacht. Bleibt zu wünschen, das sie fit bleibt und die
sicherlich gesteckten Ziele erreichen wird.
Trainer Steffen Scheler vom Mageburger FFC gibt
jedenfalls zu Optimismus Anlass. Er schreibt in seinem Statement wie folgt:
„Sarah hat sich in ihrem ersten Jahr auf der Eliteschule des Fußballs in
Magdeburg sehr gut eingelebt. Nicht nur aufgrund ihrer hervorragenden
schulischen Leistungen sowie vorbildlichem Auftreten gegenüber Lehrern,
Erziehern und Mitschülern fand sie sehr schnell Anschluss in allen Bereichen.
Im B-Juniorinnen Bundesligateam des Magdeburger FFC
erarbeitete sie sich als einer der jüngsten Spielerinnen sofort einen
Stammplatz in der Defensive. Sarah zeichnet sich durch eine enorme
Zweikampfstärke, gute Athletik und enormen Ehrgeiz aus. Beim U14-Länderspiel in
Duisburg wurde Sarah von den Sichtern für einen U15-Sichtungslehrgang des DFB
im August in Hennef nominiert.“
Mutter Martina erfreut im Gespräch: „Sarah Sophie ist
sowohl im schulischen, wie auch im sportlichen Bereich angekommen in
Magdeburg.“ Doch auch die Geschwister sind sportlich aktiv. Schwester Laura
Marie spielt in der D-Jugend und wechselt aktuell vom SV Werdum zur SpVg.
Aurich, Bruder Jann Keno ist aktiv als Handballer beim OHV Aurich, während der
jüngste im Bunde, Bruder Finn Bennett, dem runden Leder beim SV Werdum
nachjagt.
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