Werdums Feuerwehr wählt einen neuen Ortsbrandmeister                   16.02.2015


Der designierte neue Ortsbrandmeister Stefan Bender
freut sich auf eine spannende Zusammenarbeit
 

Ruhiges Jahr 2014 – Winfried Kuhn ausgezeichnet: 40 Jahre dabei  - Sorgenkinder: 24 Jahre altes Löschfahrzeug und Feuerwehrhaus, das längst nicht mehr den Anforderungen entspricht.
Der Reigen der Feuerwehr-Jahreshauptversammlungen in der Samtgemeinde Esens wurde in Werdum beendet. Für Ortsbrandmeister Dieter Jungenkrüger war es die letzte Hauptversammlung, er kandidierte nicht wieder. Zum Nachfolger im Amt wurde einstimmig Stefan Bender gewählt.

Dieter Jungenkrüger in seinem Jahresbericht: „Gegenüber 2013 war das Jahr 2014 für uns ein ruhiges Jahr“. Zuvor hatte der Ortsbrandmeister das Gros der Feuerwehrkameraden begrüßen können, genauso herzlich hieß er die Abordnungen der Nachbarwehren, des DRK Esens, Vertreter der Dorf-Gemeinschaft, den neuen Samtgemeinde-Bürgermeister Harald Hinrichs, den stellvertretenden Bürgermeister der Gemeinde Werdum, Karl-Heinz Ockenga, Gemeindebrandmeister Thomas Peters und Kreisbrandmeister Frank Gerdes aus Horsten willkommen.

Im abgelaufenen Jahr war für die Feuerwehr Werdum lediglich ein Kleinbrand an der Holz-Bushaltestelle in Werdumeraltendeich zu verzeichnen, es galt einen brennenden Mülleimer zu löschen. Drei Brandsicherheitswachen wurden gehalten (Ossi-Abend, Osterfeuer u. Feuerwerk HVV beim Sommerfest an der Mühle). Fünfmal wurden Hilfeleistungen durchgeführt (Ab- und Aufbau der Weihnachtsbeleuchtung, Aktion „Frühjahrsputz“ sowie Verkehrssicherungsmaßnahmen beim Sparkassenlauf in Esens). Außerdem wurde die Wehr zu einer Personensuche in Bensersiel alarmiert. Es kam jedoch nicht zum Ausrücken, da die vermisste Person aufgefunden worden war.

Teilgenommen hat die Wehr an einer Samtgemeinde-Übung in Esens beim PFL. Eine Kameradin und fünf Kameraden beteiligten sich an einer Heißausbildung unter schwerem Atemschutz in
  einem Brandcontainer der BF Wilhelmshaven. Brandschutzerzieher Thomas Jacobs hat auch in 2014 wiederum Unterricht im Kindergarten und der Grundschule durchgeführt und  den Kindern das Verhalten im Brandfall erklärt.

Die personelle Situation der Werdumer Feuerwehr hat sich in den letzten Jahren deutlich entspannt. Per 31.12.2014 wurden insgesamt 42 Kameradinnen und Kameraden gezählt. Davon waren 30 aktiv (28 männliche und zwei weibliche). Die Altersabteilung zählt zwölf Kameraden, die nunmehr durch den scheidenden Ortsbrandmeister Dieter Jungenkrüger verstärkt wird.

Der
  Ausbildungsdienst umfasste die verschiedensten Aufgaben, wie eine Alarmübung in einem Abbruchhaus, Überprüfung der Bohrbrunnen und des technischen Geräts, Flächenbrandbekämpfung, UVV im Feuerwehrdienst, Wasserförderung über lange Wege u. a. m. Diverse Lehrgänge wurden zur weiteren Aus- und Fortbildung besucht, so auch ein Einweisungslehrgang Digital an der FTZ.

Dieter Jungenkrüger: „Die persönliche Schutzausrüstung unserer Kameradinnen und Kameraden ist nach den getätigten Investitionen von 2013 und 2014 als gut zu bezeichnen.“ Sorgen bereiten der Wehr nach seinen Ausführungen die 30 Jahre alte Tragkraftspritze die keine Leistung mehr bringt, das 25 Jahre alte Löschfahrzeug LF8/6 und das in die Jahre gekommene Feuerwehrhaus an der Edenserlooger Straße. Dabei ist zu vermelden, das die
  alte TS in diesem Jahr ersetzt wird.

Das Gebäude der Feuerwehr platzt seit Jahren aus allen Nähten. Die Kameradinnen und Kameraden können sich nicht vernünftig umziehen und die persönliche Schutzausrüstung hängt in der Fahrzeughalle, müsste jedoch in einem gesonderten Raum untergebracht werden. Die Sanitärräumlichkeiten entsprechen nicht den Vorschriften, da inzwischen auch Frauen in der Wehr aktiv sind. Das Eingangstor ist abgängig, die Fenster sind nur einfach verglast, die Dachflächen nicht isoliert und die Heizung ist defekt, alles Fakten, die eine Erweiterung/Modernisierung, oder besser noch, einen Neubau zwingend erforderlich machen!


Sicherheitsbeauftragter Christian Sjuts
SG-Bürgermeister Harald Hinrichs

Auch Sicherheitsbeauftragter Christian Sjuts legte in seinem Bericht den Finger in diese „Wunde“ und erhofft sich auch eine „baldige“ Lösung. Erstmalig war SG-Bürgermeister Harald Hinrichs Gast bei einer Hauptversammlung der Werdumer Wehr. Er dankte der Feuerwehr für die geleistete Arbeit, Hinrichs: „Ich ziehe den Hut, was an ehrenamtlicher Arbeit geleistet wird , die sonst nicht zu bezahlen wäre“. Er verwies auf den geänderten Haushalt der Samtgemeinde und die eingeführte Budgetvereinbarung. Danach entscheidet das SG-Kommando über die Verwendung des eingesetzten festen Jahres-Betrags in Höhe von  175 TEUR. Der Bau-Bedarf in Sachen Feuerwehrhaus wurde von SG-Bürgermeister anerkannt. Hinrichs: „Die Samtgemeinde wird sich das Ganze anschauen und entscheiden, ob renoviert/modernisiert/erweitert wird, oder ein Neubau sinnvoller ist“.


 Interessant waren die Ausführungen von Gemeindebrandmeister Thomas Peters, Esens, Peters: „Die Wehren sind gut ausgestattet um in Ernstfällen schnelle Hilfe leisten zu können“. In dem Zusammenhang erinnerte er an mehrere Großeinsätze, so u. a. beim Brand des Vereinsheims des SC Dunum. Er warb für weiteren Feuerwehr-Nachwuchs getreu dem Motto 2015 der Feuerwehren „Wir brauchen Dich, Deine Feuerwehr“.


Karl-Heinz Ockenga, stellvertretender Werdumer Bürgermeister, übermittelte die Grüße und Dankesworte für die politische Gemeinde und auch für die Dorf-Gemeinschaft. Ockenga: „Stell' Dir vor, es brennt und keiner kommt.“
In den Zusammenhang stellte er das gute Miteinander in Werdum heraus und sprach sich lobend über den hohen Bestand der jungen Leute in der Feuerwehr aus.


Johann Rieken sprach ein Grußwort für das DRK


Pastorin Rosemarie Giese für die Kirchengemeinde

Als Nachfolger wurde aus der Versammlung  Stefan Bender vorgeschlagen. Ihn hatte es Anfang 2012 mit seiner Ehefrau aus Herborn/Hessen nach   Werdum „verschlagen“. Das Votum der Versammlung war eindeutig, einstimmig wurde Bender als neuer Ortsbrandmeister gewählt. Er dankte für den Vertrauensbeweis und versprach, sich für das Wohl der Werdumer Wehr einzusetzen. Bender: „Ich freue mich auf eine spannende Zusammenarbeit“.  Herzliche Dankesworte richtete der stellvertretende Ortsbrandmeister Jürgen Manott anschließend an den demnächst ausscheidenden  Dieter Jungenkrüger für die langjährige Zusammenarbeit.


Jürgen Manott dankte dem scheidenden Ortsbrandmeister Dieter Jungenkrüger  für seine Verdienste


Der Sitzungsraum war voll besetzt
Anne Osterkamp und Karsten Pieper vom SV


 
Kreisbrandmeister Frank Gerdes stand es zu, zusammen
  mit Gemeindebrandmeister Thomas Peters und Ortsbrandmeister Dieter Jungenkrüger zu eine besondere Ehrung vornehmen. Hauptfeuerwehrmann Winfried Kuhn wurde für seinen 40-jährigen Dienst im Feuerlöschwesen mit dem Niedersächsischen Ehrenzeichen ausgezeichnet.

Der Kreisbrandmeister wartete in seinem Bericht mit einigen wichtigen Fakten auf. Gerdes: „Im Landkreis waren in 2014 insgesamt 514 Einsätze zu verzeichnen und weiter „Wir können insgesamt 17 Jugendfeuerwehren vermelden mit 294 Personen, davon 58 Mädchen“.  Mit der Erweiterung der FTZ in Wittmund soll laut Kreisbrandmeister in diesem Jahr begonnen werden. Die Fertigstellung wird in  2016 erwartet. Die Kosten für die Maßnahme belaufen sind auf zwei Millionen Euro. Für die abgängige Feldküche wurde eine neue für 38 TEUR angeschafft. Sie ist in Holtgast stationiert.
Die "normalen" Wahlen wurden sehr zügig abgewickelt. Bestätigt im Amt wurden Dirk Müller (Gerätewart), Edgar (Eddy) Goldstein (Atemschutzgerätewart), Oliver Kuhnhen (Schriftführer) und Christian Sjuts (Sicherheitsbeauftragter).
 
Die Neuwahl des Ortsbrandmeisters leitete dann Samtgemeinde-Bürgermeister Harald Hinrichs, der  sich bei Dieter Jungenkrüger für den Einsatz über 18 Jahre bedankte. Hinrichs: „Die offizielle Verabschiedung wird nach dem offiziellen Ausscheiden zum 30. April dieses Jahres erfolgen“.
Letzter Punkt auf der Tagesordnung waren Beförderungen und Ehrungen. Von Ortsbrandmeister Dieter Jungenkrüger und Gemeindebrandmeister Thomas Peters wurden befördert: Niklas Manott zum Feuerwehrmann, Eyk Lübben zum 1. Hauptfeuerwehrmann und Peter König zum


Geehrte, Gewählte und Beförderte auf einen Blick