Zweigverein auf Informationstour 25.11.2014 | |
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Der Zweigverein hatte zu einer überaus interessanten Informationsfahrt eingeladen. Drei aktuelle Themen standen auf der Tagesordnung: Holzhackschnitzelheizung, Verwendung der Abwärme einer Biogas-Anlage und Miscanthus-Gras. |
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Erstes Ziel, unter der Führung von Vorstand Georg
Janssen, war der landwirtschaftliche Betrieb von Friedrich und Linda
Meppen in Etzel. Eheleute Meppen bewirtschaften den
Milchviehbetrieb mit 50 Hektar Grünland und 15 Hektar Mais seit 36
Jahren. Rund 150 Tiere werden gehalten. Dort war vor zwei Monaten
eine Holzhackschnitzelheizung eingebaut worden. Sohn Frederk Meppen:
„Die Heizungsanlage für zwei Wohngebäude war abgängig. Im Zuge der
Neu-Investition haben wir uns mit alternativen Heiz-Möglichkeiten
beschäftigt und haben uns für die Beheizung mit Holzhackschnitzeln
entschieden.“ Meppen Junior weiter: „Mit der Anlage, die von der
Firma Meenen, Jever, in einem neu erstellten Gebäude installiert
wurde, werden beide Wohnhäuser und der Melkstand beheizt. Es werden
pro Jahr ca. 130 Kubikmeter Holzhackschnitzel verbraucht, dabei
reicht der Bunkerinhalt für diese Zeit aus“. |
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Nach einem stärkenden Mittagessen im Gasthof „Wilken“, Etzel, ging die Fahrt weiter zur Biogas-Anlage von Harm Langediers in Marx/Neuenburg. Dort interessierte die Landwirte insbesondere, was vor Ort mit der Abwärme der Anlage geschieht. Langediers: „In unserer großen Trockentrommel werden unter anderem die angelieferten Holzhackschnitzel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von ca. 20 Prozent auf fünf bis sechs Prozent getrocknet und dann u. a. an den Betrieb Meppen in Etzel zur Verfeuerung durch die Firma Memmen geliefert – damit ist die Kette geschlossen“. Weitere Feststoffe, wie zum Beispiel Getreide, werden ebenfalls bei Bedarf in der Trommel getrocknet. |
Das letzte Ziel war der Lohnbetrieb Johann Wilken in
Neu-Werdumer-Grashaus bei Werdum. Dort wurde ein Versuchsfeld mit
Miscanthus-Gras, besser bekannt als Chinaschilf oder auch
Elefanten-Gras, besichtigt. Zum Thema referierte Johann Thedinga aus
Neuschoo, der den Versuch begleitet. Der Fachmann in Sachen
Miscanthus-Gras berichtete ausführlich zum Fachthema. Thedinga: „Es
handelt sich um eine Staudenpflanze, die über das Auslegen von
Rhizomen angebaut wird und eine Höhe von bis zu fünf Metern
erreichen kann. Die Pflanze ist sehr empfindlich, ist im ersten und
zweiten Jahr konkurrenzschwach und bedarf der Unkrautbekämpfung.
Dabei werden wenig Spritzmittel eingesetzt“ und weiter „Die Pflanze,
die über die ganze Welt verbreitet ist, liebt Humus. Die Ernte
erfolgt ab dem dritten Jahr. Dabei handelt es sich um eine
Dauerkulturen, die rund zwanzig Jahre genutzt werden können“. |
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