Arbeitsgemeinschaft der Heimatvereine tagte in Werdum         20.10.2014


Rainer Hinrichs, alias Ulrich von Werdum, führt die Gruppe zur Burg Edenserloog

Der Kulturverein Werdum war Gastgeber des diesjährigen Treffens der Arbeitsgemeinschaft der Heimatvereine. Nach Willkommensgrüßen von Sprecher Karl-Heinz de Wall und dem Vorsitzenden des Heimat- und Verkehrsvereins, Johann Pieper, nahm Kulturvereins-Vorsitzender Rainer Hinrichs die Versammlungsteilnehmer mit auf einen kulturellen Dorfspaziergang. Erste Anlaufstelle war die Edenserlooger Burg. Dort brachte  Hinrichs die wechselvolle Geschichte des Bauwerks zu Gehör und beantwortete Fragen der Vereinsvertreter.
Der Sparziergang führte weiter zur Werdumer Mühle mit dem alten Backhaus und letztlich zur St.-Nicolai Kirche. Rainer Hinrichs
  gab vieles zu den Kulturgütern von seinem Wissen weiter.


Besichtigung der Mühle


und der Kirche

Im Anschluss an den Rundgang trafen sich die Teilnehmer zur weiteren Tagung im „Haus des Gastes“. Bei Tee und Kuchen begrüßte Karl-Heinz de Wall die Vereinsvertreter: „Wir treffen uns alljährlich, um uns gegenseitig zu unterstützen, zu helfen und über Neuigkeiten in den verschiedenen Vereinen zu berichten“. 
Der Aufgabenbereich der einzelnen Heimatvereine stellte sich im Rahmen der Berichterstattung doch recht unterschiedlich dar. Dabei zeigte es sich auch, das sich die Vereine teilweise sehr unterschiedlich einstuften. Da reichte die eigene Beurteilung von „Wir sind gut aufgestellt oder auch „Wir bieten ein reichhaltiges Programm“ bis „Der Weiterbestand unseres Vereins stellt sich problematisch dar“. Insbesondere die Aussage: „Es ist eine Überalterung festzustellen“, zog sich wie ein roter Faden durch die Berichte der Vereinsvertreter.
  „Jüngere Menschen sind selten für die Arbeit der Vereine zu begeistern, obwohl  viele Möglichkeiten des Mitmachens bestehen“, so der Tenor. Es werden Geschichsträchtige Fahrten durchgeführt, Fahrradtouren und Ausrufertreffen organisiert, Vorträge gehalten, Heimat- und Filmabende veranstaltet, Informationsveranstaltungen angeboten, Ferienprogramme gestaltet, Autorenlesungen gehalten, Dorf-/Ortschroniken erstellt und vieles mehr.

Den Reigen der Berichterstattungen eröffnete Peter Peters, Vorsitzender vom Heimatverein Esens. Nahtlos reihten sich Hans-Georg Hunger (Vors. Heimat- und Verkehrsverein Holtgast, Friedhelm Rohlfs (Vors. Heimatverein Wittmund), Waltraud Ennen (Vors. Heimatverein Ardorf), Friedrich Janssen (In der Entstehung begriffenenes Zeppelin-Museum Wittmund), Wilhelm Oltmanns und Tamme Ortgies (Mitarbeiter der Geschichtswerkstatt Wangerland), Hilke Arnold (Vorsitzende Heimatverein Gödens-Sande), Hermann Habben (Vors. Heimat- und Verkehrsverein Leerhafe-Hovel) und Gastgeber Rainer Hinrichs (Vors. Kulturverein Werdum) an.
  Heimat- und Verkehrsvereins-Vorsitzender Johann Pieper wartete abschließend noch mit einigen interessanten Daten zum Tourismus der Abteilung  „Verkehrsverein“ des Heimat- und Verkehrsvereins Werdum auf.

Sprecher Karl-Heinz de Wall, einer der Plattdeutsch-Beauftragen des Landkreises, machte sich in der Runde stark für die Pflege der plattdeutschen Sprache. De Wall: „Wichtig ist die Pflege der Beziehungen zu den Grundschulen“. Dabei gibt es Unterstützung auch vom Kultusministerium, wie er ausführte. Aktuell ist ein Fotowettbewerb ausgeschrieben mit dem Titel „Mien Land, mien Spraak, mien Platt“. Gesucht wird ein cooles Foto, passend zum vorgenannten Spruch und frei nach der Device „Tro die wat, snack Platt“ und weiter, „Kann, muss, läuft“.
  Interessierte können sich gerne mit Karl-Heinz de Wall, dem Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Heimatvereine unter der Telefon-Nummer 04462 / 45 79 in Verbindung setzen. Weiter ist im Internet auch einiges zum Thema zu finden und zwar unter
www.platt-is-cool.de und unter www.plattsounds.de.


Erfahrungsaustausch bei Tee und Kuchen


Johann Pieper, Karl-Heinz de Wall
und Peter Peters, HV Esens