Das Harlingerland nimmt in der ostfriesischen
Geschichte eine besondere Stellung ein. Heutzutage wird meistens der gesamte Landkreis Wittmund
als Harlingerland bezeichnet. Historisch ist es jedoch vor allem der nördliche
Teil des heutigen Landkreises, der das alte friesische Land dieses Namens
bildet. Zu nennen sind vor allem die Gebiete um Esens und Wittmund. Dabei ist
das Harlingerland reich an kulturhistorischen Schätzen.
Rainer Hinrichs, Vorsitzender des Kulturvereins Werdum,
hält diese Geschichte mit drei verschiedenen Fahrradtouren hoch. Die West-,
Nord- und Osttour wird jeweils zwei Mal
in den Sommermonaten gefahren. Die
Strecken umfassen jeweils rund dreißig Kilometer und dauern zwischen drei
und vier Stunden.
Die letzte Tour, die Nord-Tour, führte aktuell über
Folkertshausen, Addenhausen zum Sielhof nach Neuharlingersiel. Nach einer
stärkenden traditionellen Tee-Pause führte die Tour weiter über
Carolinensiel/Fürstinnen-Grashaus, nach Alt-Werdumer-Grashaus zur Burg
Edenserloog.
Bei den jeweiligen adeligen Gütern und historischen
Gebäuden wusste Rainer Hinrichs den mitfahrenden Gästen und Einheimischen
einiges zu berichten. Die Küste, die Seefahrt und Landgewinne durch
Eindeichungen wurden wieder lebendig.
Die Geschichte lebte auf, Personen und personelle
Zusammenhänge wurden erklärt, teilweise weit über die Grenzen des
Harlingerlands hinaus. Dabei durfte selbstverständlich die Sage um den Werdumer
Schinken bei der Belagerung durch die Mansfeldschen Truppen nicht fehlen. Kulturvereins-Vorsitzender
Rainer Hinrichs zum Abschluss der letzten Fahrradtour für 2014: „Ich kann ein
positives Resümee ziehen. Die Beteiligung an den einzelnen Touren war gut bis
sehr gut, die Menschen bringen unserer Kulturgeschichte großes Interesse
entgegen“. Gleichzeitig kündigte Hinrichs für 2015 die Fortsetzung der
(Kult-)touren an.
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