Jüngst fand in der St.-Nicolai-Kirche ein Konzert des erst
seit einigen Monaten öffentlich auftretenden Fresena-Ensembles statt.
Dieses Ensemble, bestehend aus Dr. Hans Diefenbach – als Organist u.a. auch in
Werdum tätig, Hartmut Heck, Ursula Hörsch und der regional bekannten Wittmunder
Sopranistin Frauke Schulze entführte das Publikum in der gut gefüllten Kirche
in die selten präsentierte Musik des 17. und 18. Jahrhunderts. Aufgrund der
guten Akustik der Kirche reiften dort alle dargebrachten Stücke, teils mit oder
ohne Gesang, zu einem vollendeten Hörgenuss.
Den Anfang machten italienische Komponisten, in denen noch
Anklänge an die Renaissance zu hören waren: Giovanni Paolo Cima (ca.1570-1622)
mit einer Trio-Sonate in a und Giovanni Battista Riccio (ca. 1570 -1621)
mit dem Stück „Jubilent omnes“.
Es folgte ein Stück von Heinrich Schütz (1585-1672),
dem ersten auch europaweit bekannten deutschen Komponisten, mit „Mein Herz
ist bereit“, gefolgt von Salamone Rossi (ca. 1570-1630) mit „Sonate
Duedecima sopra la Bergamasca“. Auch die Engländer waren vertreten mit John
Dowlands (1563-1626) „Flow, my tears“, dem ein Stück des bekanntesten
Schütz-Schülers Christoph Bernhard (1628-1692) „Aus der Tieffen“ folgte.
Den Schluss bildeten dann Stücke von Johann Christian Schickhardt (ca.
1680-1762) „Variationen über La Folia, op. 6 Nr. 6“ und dem eher als
Orgelkomponisten bekannten Dietrich Buxtehude (1637-1707) „Herr, wenn ich
nur dich hab“.
Ein besonderes Gemeinschaftsgefühl kam dann noch beim
gemeinsamen Singen von Melchior Vulpius` (ca. 1570-1615) „Hinunter ist der
Sonne Schein“ auf, der einen gelungenen Abschluss eines besonderen Konzerts
bildete.
|