Königlicher Besuch in Werdum                                                                              01.07.2014


v.R.: Dr. Dieter Kindermann, König Bansah, seine Gattin Gabriele und Bürgermeister Friedhelm Hass

König Togbui Ngoryifa Céphaus Bansah, kurz Cèphaus Bansah aus Ghana war wieder in Werdum. Er wurde am Sonntag, 29. Juni mit Gattin Gabriele im „Haus des Gastes“ vor geladenen Gästen von Bürgermeister Friedhelm Hass bei  einem Imbiss, sowie Tee und Torte empfangen. Am Abend zuvor war König Bansah Stargast bei einer privaten Geburtstagsfeier im „Freesenkroog“.
Seine Lebensgeschichte stellt sich sehr interessantdar. Nach seiner schulischen Ausbildung und erfolgreichen Besuch des Technikums in seinem Geburtsland kam Bansah 1970 im Rahmen eines internationalen Schüleraustauschs nach Limburgerhof (zwischen Ludwigshafen und Speyer) und wurde dort in einem Betrieb zum Landmaschinenmechaniker ausgebildet.

Nach dem Abschluss der Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker-Meister zum
  Kraftfahrzeugmeister, baute er in Ludwigshafen-Mundenheim nach und nach seinen heutigen Betrieb, eine Autowerkstatt, auf. Dort beschäftigt König Bansah drei Arbeiter und drei Auszubildende.

Nach dem Tod des Großvaters in 1987 kamen sein von der Thronfolge her anstehender Vater und auch sein Bruder Fridolin nicht in Betracht. Céphas Bansah wurden daher von den Stammesältesten als König für den rund 206 000 Bewohner zählenden „Ewe“-Stamm bestimmt. Die Krönung erfolgte am 16. April 1992. Der Herrscher blieb jedoch in Ludwigshafen. Von dort verwaltet er sein Volk in Ghana unter Einsatz moderner Kommunikationstechniken. Selbstverständlich ist er auch immer wieder in seiner Heimat Ghana um sich vor Ort um die Menschen und laufende Projekte zu kümmern.


Internationales Flair: die Flagge Ghanas
im "Haus des Gastes"

 
Bürgermeister Hass begrüßt die Gäste
 
Die Teilnehmer am Empfang

Königlicher Test des neuen Fitness-Parcours

Bei seinem Auftritt im „Haus des Gastes“ beeindruckte König Bansah's  farbenprächtiges, golden funkelndes Ornat. Er stellte sich in fließendem Deutsch vor und berichte von seiner Arbeit und dem Heimatland Ghana.
König Bansah: „In Ghana gibt es viel zu tun, das kostet eine Menge Geld. Tatkräftige Unterstützung gibt es aus Deutschland, insbesondere auch durch den Verein „ICH“ (International
  Children Help e.V.) mit Herrn Konsul Dr. e. h. Dieter F. Kindermann an der Spitze“. Dem Verein gehört Bürgermeister Friedhelm Hass übrigens auch als Botschafter der guten Sache an.
Bansah weiter: „Viele Projekte konnten durch die finanzielle Förderung verwirklicht werden. Dafür bin
  sehr dankbar, das ist wirkliche Hilfe. Die Wasserversorgung wurde verbessert, so dass die Kindersterblichkeit und Krankheitsrate gesunken ist.   Rollstühle für behinderte Mitmenschen wurden nach Hohoe geschickt, eine Schule gebaut, sowie eine Krankenstation und vieles mehr“. Aktuell wurde für 30 000 Euro eine Brücke gebaut. König Bansah: „Acht Kinder sind im Fluss auf dem Schulweg durch den Fluss umgekommen oder es müssen große Umwege gemacht werden“.  Friedhelm Hass: „Die Hilfe für Ghana kommt an. Wir wissen genau wo das Geld hinfließt, davon konnte ich mich selbst vor Ort überzeugen. Leider passiert es bei anderen Projekten immer wieder, das das Geld versickert“. Hass weiter: „In Ghana beweist sich, das  Hilfe zur Selbsthilfe das beste Kapital ist. Dabei trägt das Hilfswerk „International Children help“ (ICH) mit Dr. e. h. Kindermann die Hauptlast“.

Der angesprochene Organisator: „Für uns ist ein gesprochenes Wort ein Vertrag. Menschen begegnen sich auf der ganzen Welt. In Ghana sind die Menschen ehrlich und aufrichtig und wir gehen immer wieder auf sie zu. Für den Verein ICH sind viele Künstler kreativ tätig und bringen sich durch Benefizveranstaltungen aktiv ein. Darüber hinaus gibt es eine große Anzahl Förderer und Spender. Dr. e.H. Kindermann: „Es laufen viele Anfragen auf Förderung bei uns ein, daher gibt es noch viel zu tun“.

Er
  kündigte für den 15. September einen musikalischen Leckerbissen an, nämlich ein Benefiz-Konzert in der St.-Nicolai Kirche in Werdum. Dort werden Peter Orloff  und der Schwarzmeer Kosaken-Chor sich in den Dienst der guten Sache stellen und die Zuhörer auf eine musikalische Reise durch die märchenhafte Welt des alten Russland mitnehmen. Die Einnahmen werden in voller Höhe für die humanitären Aufgaben des ICH zur Verfügung gestellt. Nähere Einzelheiten werden zu gegebener Zeit in der Presse veröffentlicht werden.