König Togbui Ngoryifa Céphaus Bansah, kurz Cèphaus
Bansah aus Ghana war wieder in Werdum. Er wurde am Sonntag, 29. Juni mit Gattin Gabriele im „Haus
des Gastes“ vor geladenen Gästen von Bürgermeister Friedhelm Hass bei einem Imbiss, sowie Tee und Torte empfangen. Am Abend zuvor war König Bansah Stargast bei einer
privaten Geburtstagsfeier im „Freesenkroog“.
Seine Lebensgeschichte stellt sich sehr interessantdar. Nach seiner schulischen Ausbildung und erfolgreichen Besuch des Technikums
in seinem Geburtsland kam Bansah 1970 im Rahmen eines internationalen
Schüleraustauschs nach Limburgerhof (zwischen Ludwigshafen und Speyer) und
wurde dort in einem Betrieb zum Landmaschinenmechaniker ausgebildet.
Nach dem Abschluss der Ausbildung zum
Landmaschinenmechaniker-Meister zum
Kraftfahrzeugmeister, baute er in Ludwigshafen-Mundenheim nach und nach
seinen heutigen Betrieb, eine Autowerkstatt, auf. Dort beschäftigt König Bansah
drei Arbeiter und drei Auszubildende.
Nach dem Tod des Großvaters in 1987 kamen sein von der
Thronfolge her anstehender Vater und auch sein Bruder Fridolin nicht in
Betracht. Céphas Bansah wurden daher von den Stammesältesten als König für den
rund 206 000 Bewohner zählenden „Ewe“-Stamm bestimmt. Die Krönung erfolgte am
16. April 1992. Der Herrscher blieb jedoch in Ludwigshafen. Von dort verwaltet
er sein Volk in Ghana unter Einsatz moderner Kommunikationstechniken.
Selbstverständlich ist er auch immer wieder in seiner Heimat Ghana um sich vor
Ort um die Menschen und laufende Projekte zu kümmern.
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Internationales Flair: die Flagge Ghanas
im "Haus des Gastes"
Bürgermeister Hass begrüßt die Gäste
Die Teilnehmer am Empfang
Königlicher Test des neuen Fitness-Parcours
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Bei seinem Auftritt im „Haus des Gastes“ beeindruckte
König Bansah's farbenprächtiges, golden
funkelndes Ornat. Er stellte sich in fließendem Deutsch vor und berichte von
seiner Arbeit und dem Heimatland Ghana.
König Bansah: „In Ghana gibt es viel zu tun, das kostet
eine Menge Geld. Tatkräftige Unterstützung gibt es aus Deutschland,
insbesondere auch durch den Verein „ICH“ (International Children Help e.V.) mit Herrn Konsul Dr. e.
h. Dieter F. Kindermann an der Spitze“. Dem Verein gehört Bürgermeister
Friedhelm Hass übrigens auch als Botschafter der guten Sache an.
Bansah weiter: „Viele Projekte konnten durch die
finanzielle Förderung verwirklicht werden. Dafür bin sehr dankbar, das ist wirkliche Hilfe. Die
Wasserversorgung wurde verbessert, so dass die Kindersterblichkeit und
Krankheitsrate gesunken ist. Rollstühle
für behinderte Mitmenschen wurden nach Hohoe geschickt, eine Schule gebaut,
sowie eine Krankenstation und vieles mehr“. Aktuell wurde für 30 000 Euro eine
Brücke gebaut. König Bansah: „Acht Kinder sind im Fluss auf dem Schulweg durch
den Fluss umgekommen oder es müssen große Umwege gemacht werden“. Friedhelm Hass: „Die Hilfe für Ghana kommt an. Wir
wissen genau wo das Geld hinfließt, davon konnte ich mich selbst vor Ort
überzeugen. Leider passiert es bei anderen Projekten immer wieder, das das Geld
versickert“. Hass weiter: „In Ghana beweist sich, das Hilfe zur Selbsthilfe das beste Kapital ist.
Dabei trägt das Hilfswerk „International Children help“ (ICH) mit Dr. e. h.
Kindermann die Hauptlast“.
Der angesprochene Organisator: „Für uns ist ein
gesprochenes Wort ein Vertrag. Menschen begegnen sich auf der ganzen Welt. In
Ghana sind die Menschen ehrlich und aufrichtig und wir gehen immer wieder auf
sie zu. Für den Verein ICH sind viele Künstler kreativ tätig und bringen sich
durch Benefizveranstaltungen aktiv ein. Darüber hinaus gibt es eine große
Anzahl Förderer und Spender. Dr. e.H. Kindermann: „Es laufen viele Anfragen auf
Förderung bei uns ein, daher gibt es noch viel zu tun“.
Er kündigte für
den 15. September einen musikalischen Leckerbissen an, nämlich ein
Benefiz-Konzert in der St.-Nicolai Kirche in Werdum. Dort werden Peter
Orloff und der Schwarzmeer Kosaken-Chor
sich in den Dienst der guten Sache stellen und die Zuhörer auf eine
musikalische Reise durch die märchenhafte Welt des alten Russland mitnehmen.
Die Einnahmen werden in voller Höhe für die humanitären Aufgaben des ICH zur
Verfügung gestellt. Nähere Einzelheiten werden zu gegebener Zeit in der Presse
veröffentlicht werden.
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