"Plattdütsk in de Kark" tagt in Werdum                                                                     14.10.13

In Niedersachsen und Bremen sind es um die 300 Personen der evangelischen Kirche die sich  in einer Arbeitsgemeinschaft organisiert haben. Sie wurden 1963 gegründet und setzen sich für den Gebrauch der plattdeutschen Sprache in der Kirche und bei Gottesdiensten ein. Die AG-Mitglieder stellen Materialien zusammen, die plattdeutsche Prediger gebrauchen können und vermitteln plattdeutsche Prediger an Kirchen, die gerne Gottesdienste auf Platt anbieten wollen. Im Harlingerland sind es rund 30 Personen, die sich in den Dienst der plattdeutschen Sprache stellen, wie Pastor i. R. Jibbe-Edo Ahlrichs aus Marx-Etzel im Gespräch erklärte.
Dabei würde sich die Arbeitsgemeinschaft „Plattdütsk in de Kark“ im Harlingerland über weitere, insbesondere auch jüngere, Aktive sehr freuen.

Beim letzten Treffen der AG hatten sich kürzlich im Gemeinderaum der ev.-luth- Kirchengemeinde Neuharlingersiel-Werdum
  in Werdum 23  Mitglieder getroffen. Eingeladen hatten Hero Hinrichs und Ehefrau Gesche als Kontaktstelle der Kirchengemeinde Neuharlingersiel-Werdum. Die Treffen der Arbeitsgemeinschaft im Harlingerland finden in der Regel zweimal im Jahr statt.

Jibbe-Edo Ahlrichs und Eibo Eiben: „Nach dem Besuch des Kirchentages in 1981 erfolgte auch im Harlingerland
  der Startschuss für die kirchliche Arbeit auf Plattdeutsch“. Das Motto lautet: „Gott sien Wort kannst du plattdütsk Minschen am allerbesten up platt seggen“.

In den weiteren Jahren haben sich in verschiedenen Kirchengemeinden des Harlingerland einige Arbeitskreise gebildet, die sich für die plattdeutsche
  Sprache in den Kirchen einsetzen (Dunum, Marx-Etzel, Westerholt, Werdum, Blomberg-Neuschoo, Esens).  Nach Aussage von  Ahlrichs sind es zurzeit rund 30 Personen, die sich aktiv einbringen.

Dabei würde sich die Arbeitsgemeinschaft „Plattdütsk in de Kark“ über weitere, insbesondere auch jüngere, Aktive sehr freuen.

Im Laufe der Zusammenkunft in Werdum wurde im Rahmen einer Andacht von Pastor i. R. Jibbe-Edo Ahlrichs und Worten von Bernhard von Arnold, Etzel,
  gemeinsam gesungen -  selbstverständlich auf platt, genau wie der gesprochene Psalm 23. Ahlrichs versäumte es auch nicht, den Eheleuten Hero und Gesche Hinrichs aus Werdum für die langjährige Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft zu danken. Übrigens fand das Treffen auf Grund des 80-jährigen Geburtstags von Hero Hinrichs in Werdum statt.
Das die Arbeitsgemeinschaft „Plattdütsk in de Kark“
  lebendig ist, konnte der Besucher der Veranstaltung schnell feststellen, es wurden   anregende und zukunftsweisende Diskussionen geführt. Insbesondere ging es auch darum, Menschen für die Arbeit der AG und kirchliche Veranstaltungen – auch Gottesdienste – zu interessieren.
Eibo Eiben aus Dunum hatte beim diesjährigen Kirchentag Bekanntschaft mit dem Thema „Meditatives Laufen“
 gemacht . Eiben: „Mit dem Begriff konnte ich zunächst kaum etwas anfangen. Je mehr ich mich damit beschäftigt habe, so klarer wurde der Gedanke für mich (Laufen entfaltet Wirkung auf Geist und Seele)“. Sein Vorschlag in der Versammlung: „Wie wäre es, aus Anlass des Ossiloops 2014 im Schafhauser- oder auch Schooer-Wald einen plattdeutschen Gottesdienst mit mehreren Stationen zu organisieren“?  Dabei könnte nach Eiben's Meinung  verschiedene Gruppen die Vorbereitung übernehmen.

In Dunum wird laut Eibo Eiben auch in diesem Jahr am Heiligen Abend ein plattdeutscher Gottesdienst mit Krippenspiel stattfinden. Auch in verschiedenen anderen Kirchengemeinden im Harlingerland sind plattdeutsche Veranstaltungen geplant.