In Niedersachsen und Bremen sind es um die 300 Personen
der evangelischen Kirche die sich in
einer Arbeitsgemeinschaft organisiert haben. Sie wurden 1963 gegründet und
setzen sich für den Gebrauch der plattdeutschen Sprache in der Kirche und bei
Gottesdiensten ein. Die AG-Mitglieder stellen Materialien zusammen, die
plattdeutsche Prediger gebrauchen können und vermitteln plattdeutsche Prediger
an Kirchen, die gerne Gottesdienste auf Platt anbieten wollen. Im Harlingerland sind es rund 30 Personen, die sich in
den Dienst der plattdeutschen Sprache stellen, wie Pastor i. R. Jibbe-Edo
Ahlrichs aus Marx-Etzel im Gespräch erklärte.
Dabei würde sich die Arbeitsgemeinschaft „Plattdütsk in
de Kark“ im Harlingerland über weitere, insbesondere auch jüngere, Aktive sehr
freuen.
Beim letzten Treffen der AG hatten sich kürzlich im
Gemeinderaum der ev.-luth- Kirchengemeinde Neuharlingersiel-Werdum in Werdum 23
Mitglieder getroffen. Eingeladen hatten Hero Hinrichs und Ehefrau Gesche
als Kontaktstelle der Kirchengemeinde Neuharlingersiel-Werdum. Die Treffen der
Arbeitsgemeinschaft im Harlingerland finden in der Regel zweimal im Jahr statt.
Jibbe-Edo Ahlrichs und Eibo Eiben: „Nach dem Besuch des
Kirchentages in 1981 erfolgte auch im Harlingerland der Startschuss für die kirchliche Arbeit auf
Plattdeutsch“. Das Motto lautet: „Gott sien Wort kannst du plattdütsk Minschen
am allerbesten up platt seggen“.
In den weiteren Jahren haben sich in verschiedenen
Kirchengemeinden des Harlingerland einige Arbeitskreise gebildet, die sich für
die plattdeutsche Sprache in den Kirchen
einsetzen (Dunum, Marx-Etzel, Westerholt, Werdum, Blomberg-Neuschoo,
Esens). Nach Aussage von Ahlrichs sind es zurzeit rund 30 Personen,
die sich aktiv einbringen.
Dabei würde sich die Arbeitsgemeinschaft „Plattdütsk in
de Kark“ über weitere, insbesondere auch jüngere, Aktive sehr freuen.
Im Laufe der Zusammenkunft in Werdum wurde im Rahmen
einer Andacht von Pastor i. R. Jibbe-Edo Ahlrichs und Worten von Bernhard von
Arnold, Etzel, gemeinsam gesungen - selbstverständlich auf platt, genau wie der
gesprochene Psalm 23. Ahlrichs versäumte es auch nicht, den Eheleuten Hero und
Gesche Hinrichs aus Werdum für die langjährige Mitarbeit in der
Arbeitsgemeinschaft zu danken. Übrigens fand das Treffen auf Grund des
80-jährigen Geburtstags von Hero Hinrichs in Werdum statt.
Das die Arbeitsgemeinschaft „Plattdütsk in de
Kark“ lebendig ist, konnte der Besucher
der Veranstaltung schnell feststellen, es wurden anregende und zukunftsweisende Diskussionen
geführt. Insbesondere ging es auch darum, Menschen für die Arbeit der AG und
kirchliche Veranstaltungen – auch Gottesdienste – zu interessieren.
Eibo Eiben aus Dunum hatte beim diesjährigen Kirchentag
Bekanntschaft mit dem Thema „Meditatives Laufen“ gemacht . Eiben: „Mit dem Begriff konnte ich
zunächst kaum etwas anfangen. Je mehr ich mich damit beschäftigt habe, so
klarer wurde der Gedanke für mich (Laufen entfaltet Wirkung auf Geist und
Seele)“. Sein Vorschlag in der Versammlung: „Wie wäre es, aus Anlass des
Ossiloops 2014 im Schafhauser- oder auch Schooer-Wald einen plattdeutschen
Gottesdienst mit mehreren Stationen zu organisieren“? Dabei könnte nach Eiben's Meinung verschiedene Gruppen die Vorbereitung
übernehmen.
In Dunum wird laut Eibo Eiben auch in diesem Jahr am
Heiligen Abend ein plattdeutscher Gottesdienst mit Krippenspiel stattfinden.
Auch in verschiedenen anderen Kirchengemeinden im Harlingerland sind
plattdeutsche Veranstaltungen geplant.
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