Keiner möchte ihn missen, den „Rasenden Kalle“ in
Werdum, benannt nach dem Vorsitzenden vom Bürgerverein, Karl-Heinz Ockenga.
Immer am Montag und am Donnerstag in jeder Woche zieht
er ab 17 Uhr seine Bahnen durch den Luftkurort. Startplatz ist der Bahnhof am
Dorfplatz. Von dort führt die Rundfahrt durch die Straßen von Werdum und das
seit 1995, also bereits 18 Jahre! Dabei sind die 3 Anhänger meistens voll
besetzt. Beim Start wird geklingelt und Jung oder Alt, alle haben ihren Spaß
bei der Tour, meist mit Lokführer Arnold
Pooch. In diesem Jahr waren insgesamt 83 Einsätze zu verzeichnen – alle
verliefen ohne große Störungen.
Bei den vielen Sonderfahrten sitzt durchweg
Vorsitzender Karl-Heinz Ockenga auf dem „Bock“. Gebucht wird der „Rasende
Kalle“ zu Geburtstagen, Hochzeiten, von Kindergärten, Schulen, Veranstaltungen
in Jever, Friedeburg und Wittmund. Jährlicher „Pflicht“-Besuch, aber auch
gleichzeitig ein Highlight ist die Teilnahme am Umzug des Esenser
Schützenfestes.
Am vergangenen Donnerstag fand das Saisonabschlussfest
auf dem Dorfplatz statt. Auf Grund einer
wiederum positiven Saison, fuhren Kinder umsonst mit. Bei herrlichem Wetter
hatten sich allerlei Besucher eingefunden und feierten miteinander.
Zwischendurch überreichte Bürgervereins-Vorsitzender Karl-Heinz Ockenga dem
diesjährigen Burgfräulein Imke Behrends im Beisein von einem Teil der
Hofdamen die Belohnung in Höhe von 100
EURO für die Teilnahme der Schülerinnen
der Grundschule Werdum. Außerdem überreichte Karl-Heinz Ockenga
Erinnerungsurkunden mit dem Gruppenfoto vom Häuptlingsfest. Damit wurden Schule
und Kinder für das aktive Mitmachen belohnt. Den Abschluss des Festes bildete
eine Laternenfahrt mit der Bimmelbahn.
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Zwei Tage nach dem Saisonabschlussfest des „Rasenden
Kalle“ stand bereits das nächste Fest an. An der Halle des Bauhofs hatte der
Bürgerverein an der westlichen Seite den neuen Lokschuppen für den Zug mit
seinen Anhängern in Eigenleistung errichtet. Jetzt stand die feierliche
Einweihung mit geladenen Gästen an. Bürgervereins-Vorsiteznder Karl-Heinz
Ockenga begrüßte das Werdumer Burgfräulein Imke Behrends, Bürgermeister
Friedhelm Hass, die Vereine und
Institutionen der Dorfgemeinschaft, Mitarbeiter vom Bauhof und einige
Sponsoren.
Karl-Heinz Ockenga: „Vor rund eineinhalb Jahren haben
wir mit dem Bau begonnen. Zuerst wurde der alte, nicht besonders attraktive,
Unterstand abgebaut. Dann starteten wir
mit dem Anbau an die neue
Bauhofhalle und zwar in ehrenamtlicher Arbeit. Am 30. Juni dieses
Jahres konnte Richtfest gefeiert werden – das Endprodukt kann sich sehen
lassen“. Ockenga weiter „Der Unterstand
passt von Material und Farbe her bestens
zur Halle der Gemeinde, unser „Rasende
Kalle“ ist sicher und trocken untergebracht“. In humorvoller Art und Weise
brachte der Vorsitzende den geladenen Gästen noch so manche Episode zu Gehör.
Ockenga: „Wir mussten aber auch einige Klippen umschiffen und auch größere
Reparaturen galt es zu meistern“.
Finanziert wurde der neue Lokschuppen durch
Eigenkapital, Eigenleistungen - es wurden rund 200 Arbeitsstunden geleistet - und dem Überschuss des
Musikfestes vom 14. August 2013. Zahlreiche Spenden ermöglichten den sofortigen
Einbau von zwei für „später“ geplanten Sektionaltoren. Dabei zeigte sich der
Bürgerverein besonders dankbar für langjährige Spender, so wurde dem Verein
aktuell ein echter Eisenbahn-Schlagbaum gespendet. Das Grundstück schließlich
stellte die Gemeinde Werdum zur
Verfügung. Als Dankeschön spendete der Bürgerverein eine Linde im Wendeplatz
für den „Rasenden Kalle“.
Bürgermeister Friedhelm Hass, der die Lok in seiner
aktiven Dienstzeit beim Richthofen-Geschwader „beschafft“ hatte, zollte dem
Bürgerverein ein dickes Lob. Hass: „Ich spreche meine Anerkennung für die tolle
Leistung in ehrenamtlicher Arbeit beim
Bau des Lokschuppens aus. Der „Rasende Kalle“ gehört untrennbar zu Werdum“.
Mit den besten Wünschen für eine
dauernde Zukunft der Bimmelbahn überreichte er ein willkommenes
Geschenk.
Weitere Geschenke durfte Bürgervereins-Vorsitzender
Ockenga aus den Hände vom Heimat- und Verkehrsvorsitzenden Johann Pieper und
Hilde Wilken, Vertreterin der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde,
entgegennehmen.
Johann Pieper in seiner Ansprache: „Der Rasende Kalle
ist immer wieder ein Erlebnis. Dabei ist es keine Selbstverständlichkeit, das
die Arbeit immer wieder weitergeführt wurde, trotz vieler Rückschläge. Für den
Fremdenverkehr in Werdum stellt er eine
tolle Werbung dar“.
Nach dem offiziellen Teil folgte die gemütliche Runde. Es war „angerichtet“ und so konnten
alle Gäste ein paar gemütliche Stunden im intensiven Gespräch miteinander
verbringen. Auf Grund der kühlen Witterung wurde der beheizte Teil der Bauhof-Halle
dafür genutzt - ein positives
Entgegenkommen der Gemeinde. Der „Rasende Kalle“ hat die Saison nunmehr beendet.
Im neuen Lokschuppen werden die
Bürgervereinsmitglieder in der Winterzeit einige Service- und kleinere
Reparaturarbeiten durchführen – die Saison 2014 kann kommen!
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