Das diesjährige Sommerfest des Zweigvereins Harlebucht
(Werdum/Neuharlingersiel/Carolinensiel) fand in Erichswarfen statt. Die
Resonanz auf die Einladung war sehr gut.
Auf dem Hof der Familie Inga und Uwe Meents konnte Vorsitzender Georg
Janssen unter den zahlreichen Mitgliedern auch die Bürgermeister Friedhelm Hass
(Werdum) und Jürgen Peters (Neuharlingersiel) willkommen heißen. Janssen: „Die
Verbindung des Zweigvereins zur Politik und umgekehrt ist als gut zu
bezeichnen, es ist ein Miteinander.“
Weiter begrüßte Georg Janssen den
Kreislandvolk-Vorsitzenden Manfred Tannen, Westbense, sowie August Wiessler und Martin Kock vom
Kraftfutterwerk „TiBA“ aus Bawinkel/Emsland.
Neben dem Vorsitzenden Georg Janssen waren auch seine Stellvertreter
Gerhard Janssen (Gr.-Holum) und Gerold Ehnts (Carolinengroden), sowie
Kassenwart/Schriftführer Wilhelm Becker (Deichstrich) mit von der Partie.
Gastgeber Uwe Meents stellte den Betrieb den
Zweigvereins-Mitgliedern vor. Er hatte ihn im März dieses Jahres vom Vater
übernommen. Bewirtschaftet werden insgesamt 137 Hektar Ackerflächen und
zwar 70 Hektar Weizen, 30 Hektar Gerste
und 37 Hektar Raps (auf Vermehrung). Weitere wirtschaftliche Standbeine der Familie Meents
sind die Windkraft (VESTAS Anlage aus dem Jahr 1995) und die Hähnchenmast mit
40.000 Plätzen, die seit Juni 1999 betrieben wird. Abgerundet wird das Ganze
durch den Betrieb einer Photovoltaik-Anlage und die Vermietung von
Ferienwohnungen. Unterstützt werden Uwe Meents und Ehefrau Inga dabei
tatkräftig von Meent und Marie Meents,
den Eltern des Betriebsinhabers, so dass
man von bäuerlicher Landwirtschaft in der Form eines Familienbetriebes sprechen
kann.
August Wiessler, Fachberater der Firma TiBA, informierte die Zweigvereinsmitglieder,
aufgeteilt in Gruppen, im Vorraum des
Stalles zum Thema „Hähnchenmast“. Er betreut den Betrieb Meents seit langen
Jahren. Eindrucksvoll schilderte er die Bedingungen, die in
einem Maststall herrschen müssen um die schnell wachsenden Rassen in
achtunddreißig bis zweiundvierzig Tagen gesund zu mästen. So muss,
beispielsweise, der Boden sauber und mit
trockenem Einstreu versehen sein. Auf dem Betrieb von Uwe Meents kommt dabei
das eigene Stroh zum Einsatz. Auch wenn die Fütterung automatisiert ist, ohne Manpower
geht es nicht. Zwei bis dreimal täglich muss im Stall kontrolliert werden. August
Wiessler: „Die Tiere müssen beobachtet werden, die Herde zeigt was los ist, der
Betriebsinhaber muss ein Gespür dafür haben“.Uwe Meents: „Es
kommt im Jahr in unserem Hähnchen-Maststall zu 7,5 Umläufen“. Besonderes Interesse am Thema Hähnchenmast zeigten auch
die Bürgermeister Friedhelm Hass und Jürgen Peters, denn artgerechte
Tierhaltung ist immer wieder ein Thema. In der Gemeinde Werdum soll in Werdumeraltendeich eine
Stallanlage für Legehennen-Freilandhaltung (Bio-Hühnerhaltung) mit rund
13.700 Tieren gebaut werden. Bürgermeister Friedhelm Hass: „Die Baugenehmigung ist
zwischenzeitlich erteilt. Wir können das Bauvorhaben nicht verhindern, da es
sich um ein privilegiertes Bauvorhaben nach Paragraf 35 des Baugesetzbuches –
Bauen im Außenbereich – handelt“.
Während des ganzen Treffens ging es gemütlich zu. In
familiärer Atmosphäre wurde gegrillt und
Getränke gereicht. Verschiedene Sponsoren hatten zum Gelingen beigetragen. Grillwürste spendeten das Kraftfutterwerk TiBA und die
Firma Claassen-Landtechnik aus Funnix, vertreten durch Werner Hollmann. Die
notwendige Holzkohle lieferte Raiffeisen-AGRARVIS Esens, während die
Friesland-Technik Jever mit einem Fass Bier dabei war. Bei angenehmen Temperaturen wurde noch lange
gefachsimpelt.
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