Der
rührige Zweigverein Werdum/Neuharlingersiel/ Carolinensiel
unternimmt jährlich eine Besichtigungsfahrt. In diesem Jahr führte
die Bustour mit 26 Teilnehmern ins Oldenburger Münsterland. Erstes
Ziel war der Böseler-Goldschmaus-Schlachthof, der im Ranking der
größten Schlachthöfe in Deutschland Platz sechs (Stand: 2010)
einnimmt. Auf dem Firmengelände wurden die Zweigvereinsmitglieder
von Martina Lüken empfangen, die für den Einkauf der Schweine
zuständig ist. Unterteilt in drei Gruppen in entsprechender
Schutzkleidung wurden die Gäste durch den Betrieb geführt. Die
gegebenen Informationen waren allesamt sehr informativ und wurden an
Ort und Stelle, von der Schlachtung bis zur Zerlegung an die
Zweigvereins-Mitglieder weitergegeben.
Jährlich werden in Bösel rund 1,49 Mio. (Stand 2010, aktuell 1,6
Mio.) Schweine geschlachtet und verarbeitet. Größter Lieferant der
zu schlachtenden Schweine ist dabei die Erzeugergemeinschaft Bösel
und zwar auf genossenschaftlicher Basis. Die EZG wurde 1988 von 32
Bauern gegründet, heute gehören ihr 395 Betriebe an mit der
Produktionskette Sauen – Ferkel – Mast. Erzeugt wird das Böseler
Qualitätsfleisch. Die Schlachtungen werden im bäuerlichen
Schlachtzentrum Böseler Goldschmaus in Garrel durchgeführt. Dabei
handelt es sich um einen mit modernster Schlachttechnologie
ausgestatteten EU Schlachthof mit direkt angeschlossener EU
Zerlegung, der erfolgreich nach dem IFS (International Food
Standard) und dem Prüfsystem für Lebensmittel QS auditiert ist.
Der Schlachthof verfügt über sieben eigene Lebendviehfahrzeuge.
Dabei beträgt die schonende, tierschutzgerechte Verladung und der
stressarme Transport durchschnittlich lediglich 1,5 Stunden. Die
Vermarktung erfolgt mit 43 eigenen Kühlfahrzeugen, wobei die
Kühlkette von der Verladung bis zur Warenannahme durch den Kunden
absolut gewahrt wird.
Martina Lüken: „Verbraucher wollen heute wissen, woher das Fleisch
stammt, was sie essen. Durch die integrierte
Qualitäts-Fleischproduktion nach dem System des
Böseler-Goldschmaus-Firmenverbundes ist die Herkunft des Fleisches
jederzeit sicher nachvollziehbar“ und weiter „Regionalität ist
unseres Unternehmens-Philosophie nach der Device Regional –
kontrolliert – garantiert“.
Die Zweigvereinsmitglieder zeigten sich nach dem 2 1/2-stündigen
Rundgang beeindruckt von den gesamten Abläufen unter Einhaltung der
strengsten Hygienevorschriften. Zweigvereins-Vorsitzender Georg
Janssen sagte Martina Lüken herzlichen Dank, auch für das stärkende,
schmackhafte Mittagsessen, selbstverständlich mit einem
Firmenprodukt aus dem Hause Böseler Goldschmaus.
Die Fahrt ging dann weiter zur Landmaschinenfirma Wesselmann und
Schröder in Lastrup. Das Unternehmen ist 1810 aus der Gründung der
Amtsschmiede in Wildeshausen hervorgegangen. Nach diversen
Übernahmen anderer Firmen und Neugründungen, verfügt das Unternehmen
aktuell über 20 Filialen mit über 450 Mitarbeitern. Vertreten ist
das Unternehmen auch in Osteuropa. Das Landmaschinen-Fachzentrum in
Lastrup, Landkreis Cloppenburg, wurde 2008 auf einem 5,5 Hektar
großem Gelände errichtet. Dort sind 80 Mitarbeiter tätig, davon 20
Auszubildende. Im Landkreis Wittmund ist die Landmaschinen-Firma
in Funnix seit dem Jahr 2000 im „Verbund“ mit der Landtechnik-Firma
Claassen in Funnix vertreten.
Die Betriebsführung erfolgte in zwei Gruppen und zwar durch
Betriebsleiter Hugo Bruns und Disponent Ludger Moorbrink. Mit von
der Partie war Werner Hoffmann, Mitarbeiter der Firma Wesselmann und
Schröder in Funnix.
Hugo Bruns: „Der Kunde unseres Hauses kann in Lastrup alle Wege
trockenen Fußes bestreiten, angefangen in der „Warmhalle“, in der
die Übergabe der Neufahrzeuge stattfindet, bis hin zum umfangreichen
Ersatzteillager, Lackiererei und zur Werkstatt.“ Diese Aussage
konnten die Zweigvereins-Besucher bei ihrem Rundgang bestätigen.
Nach einer Kaffeepause wurde die Rückfahrt angetreten.
Zweigvereins-Vorsitzender Georg Janssen: „Das war wieder eine tolle
Tagesfahrt, die uns allen eine Fülle von Informationen gebracht
hat“. Für 2014 ist wiederum eine Fahrt für die Mitglieder des
Vereins geplant. |