Die Bürgerbeteiligung ist auf den Weg gebracht                                            30.01.13

Die Bürgermeister Friedhelm Hass und Jürgen Peters führen durch die gemeinsame Sitzung

Einstimmig beschlossen die Ratsmitglieder aus Neuharlingersiel und Werdum im Gästeinformationszentrum in Neuharlingersiel unter Vorsitz der Bürgermeister Jürgen Peters und Friedhelm Hass die Gründung einer Bürgerbeteiligungsgesellschaft für den Repowering-Windpark. Nach Genehmigung dieses Gesellschaftsvertrages durch die Kommunalaufsicht und der folgenden Erstellung eines Beteiligungszeichnungsprospektes können dann Bürger aus den beiden Gemeinden Anteile am Windpark erwerben.
Neuharlingersiels Bürgermeister Jürgen Peters, der quasi als Gastgeber durch die gemeinsame Ratssitzung führte, erläuterte den zahlreich erschienenen Zuhörern die Einzelheiten des Vertrages und trug den Beschlussvorschlag vor. Danach können voraussichtlich im 2. Halbjahr insgesamt 1.000 Anteile zu jeweils 2.000 € gezeichnet werden. Die Gemeinden selbst werden sich mit bis zu 250.000 € einbringen. Das entspricht einem Anteil am Gesamtprojekt von 25 %. Werdums Bürgermeister Hass machte auf Nachfrage noch mal die Beweggründe für die Ausgestaltung des Vertrages deutlich. Dazu gehört, dass eine Realisierung des Projekts nur mit einer ausreichenden, wirklichen Bürgerbeteiligung mit der Möglichkeit, dass durch ein entsprechendes Angebot auch jeder Kleinanleger aus den Mitgliedsgemeinden sich beteiligen kann. Auch die Gemeinden selbst werden sich beteiligen, um sicher zu stellen, dass die künftigen Aufgaben möglichst ohne Steuererhöhungen erledigt werden können. "Damit profitieren alle Bürger vom Windpark, auch die die sich nicht beteiligen können oder wollen" so Hass.
Der vorher bereits in einer internen Sitzung ausgiebig besprochene Vertrag wurde in zwei Punkten noch leicht verändert und anschließend einstimmig, bei 2 Enthaltungen im Werdumer Rat,  getrennt beschlossen.
Vorher beschloss man bereits eine Änderung der Aufbaureihenfolge. Um Zeit zu sparen wird auf Vorschlag der Fa. Enercon jetzt zuerst die Mühle Nr. 1 am Tiefhaus aufgebaut; der Abbau der Altanlagen beginnt mit dem Rückbau der Mühlen in Gröningerhäuser.
Die bei der Umsetzung des Projektes sehr harmonische Zusammenarbeit der beiden Gemeinden soll auch künftig fortgesetzt werden. Konsequenterweise wurde daher eine Vereinbarung über die Zerlegung der anfallenden Gewerbesteuer jeweils zur Hälfte beschlossen.
Das "WERDUMER-BLATT" bleibt beim großen Projekt am Ball und wird über die Umsetzung natürlich regelmäßig berichten.