Einstimmig beschlossen die Ratsmitglieder aus
Neuharlingersiel und Werdum im Gästeinformationszentrum in Neuharlingersiel
unter Vorsitz der Bürgermeister Jürgen Peters und Friedhelm Hass die Gründung
einer Bürgerbeteiligungsgesellschaft für den Repowering-Windpark. Nach
Genehmigung dieses Gesellschaftsvertrages durch die Kommunalaufsicht und der
folgenden Erstellung eines Beteiligungszeichnungsprospektes können dann Bürger
aus den beiden Gemeinden Anteile am Windpark erwerben.
Neuharlingersiels Bürgermeister Jürgen Peters, der quasi als Gastgeber durch
die gemeinsame Ratssitzung führte, erläuterte den zahlreich erschienenen
Zuhörern die Einzelheiten des Vertrages und trug den Beschlussvorschlag vor. Danach
können voraussichtlich im 2. Halbjahr insgesamt 1.000 Anteile zu jeweils 2.000
€ gezeichnet werden. Die Gemeinden selbst werden sich mit bis zu 250.000 €
einbringen. Das entspricht einem Anteil am Gesamtprojekt von 25 %. Werdums Bürgermeister Hass machte auf Nachfrage noch mal die
Beweggründe für die Ausgestaltung des Vertrages deutlich. Dazu gehört, dass
eine Realisierung des Projekts nur mit einer ausreichenden, wirklichen
Bürgerbeteiligung mit der Möglichkeit, dass durch ein entsprechendes
Angebot auch jeder Kleinanleger aus den Mitgliedsgemeinden sich beteiligen
kann. Auch die Gemeinden selbst werden sich beteiligen, um sicher zu stellen,
dass die künftigen Aufgaben möglichst ohne Steuererhöhungen erledigt werden
können. "Damit profitieren alle Bürger vom Windpark, auch die die sich
nicht beteiligen können oder wollen" so Hass.
Der vorher bereits in einer internen Sitzung ausgiebig besprochene Vertrag
wurde in zwei Punkten noch leicht verändert und anschließend einstimmig, bei 2
Enthaltungen im Werdumer Rat, getrennt beschlossen.
Vorher beschloss man bereits eine Änderung der Aufbaureihenfolge. Um Zeit zu
sparen wird auf Vorschlag der Fa. Enercon jetzt zuerst die Mühle Nr. 1 am
Tiefhaus aufgebaut; der Abbau der Altanlagen beginnt mit dem Rückbau der Mühlen
in Gröningerhäuser.
Die bei der Umsetzung des Projektes sehr harmonische Zusammenarbeit der beiden
Gemeinden soll auch künftig fortgesetzt werden. Konsequenterweise wurde daher
eine Vereinbarung über die Zerlegung der anfallenden Gewerbesteuer jeweils zur
Hälfte beschlossen.
Das "WERDUMER-BLATT" bleibt beim großen Projekt am Ball und wird über die Umsetzung natürlich regelmäßig berichten.
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