Das Team des Kindergartens hatte zu einer besonderen Veranstaltung
eingeladen und viele Besucher haben die Einladung angenommen, unter ihnen auch
Bürgermeister Friedhelm Hass.
In der Zeit von 14 bis 16 Uhr wurde in den neuen Räumlichkeiten ein
interessantes Programm geboten. Im Mittelpunkt stand dabei die Malerin und
Kostümbildnerin Margarethe Paskos aus Bremen, die in ihrer Vernissage die Schilder im Eingangsbereich und die drei neu
geschaffenen Werke ihrer großflächigen figurativen Bilder vorstellte.
Frau Paskos wurde 1957 in Rügenwalde (Polen) geboren. 1977 erfolgte der
Abschluss der Staatlichen Schule für Bildende Künste in Breslau einschließlich
Praktikum als Bühnenausstatterin beim polnischen Fernsehen. Seit 1986 lebt Frau
Paskos in Deutschland. 1993 erfolgte der Abschluss der Fachholschule Hamburg im
Fachbereich Gestaltung und das Diplom im Fach „Kostümbild“ wurde verliehen.
Die Berufsfelder von 1977 bis heute beinhalten eine lange Reihe von
Tätigkeiten an den verschiedensten
Orten. Es begann mit Kulturschaffenden Projekten mit Jugendlichen und Senioren
in Breslau für das Kulturhaus „Mitte“, ging weiter mit der Tätigkeit als
Bühnen- und Kostümbildnerin am Polnischen Theater in Kiel, Kinder- und Jugendtheater „MOKS“ am Bremer
Theater und dem Kinder- und Jugendchor „Im Viertel“ in Bremen.
Frau Paskos war als Dozentin der Volkshochschule Bremen tätig, wirkte aus
Kursleiterin und auch als Dekorateurin für Mode in Bremen. Als freischaffende
Künstlerin befasst sie sich sowohl mit der großflächigen figurativen Malerei,
wie aktuell dem Märchenzyklus für den ev.-luth. Kindergarten „Pfiffikus“ in
Werdum, als auch mit der abstrakten Malerei wie z. B. dem Zyklus „Werden und
Vergehen“. Dabei sucht Frau Paskos nach
Verbindungen zwischen Poesie, Musik und bildender Kunst, so u. a. das Werk
„Schöpfung“ als interdisziplinäres Kunstprojekt im St.-Petri-Dom in Bremen. Sie
verknüpft ihre Bilder aber auch mit Gesellschafts-politischen Ereignissen (u.
a. 25 Sonnenbilder für die Lebensaktion vor dem Bauernladen „Paulskloster“ in
Bremen zugunsten der Tschernobylkinder).
Die Verbindung der Künstlerin nach Werdum entstand durch die
Schwiegereltern Marianne und Wilhelm Brüggemann, die vor einigen Jahren von
Bremen nach Werdum gezogen sind, der Sohn Uwe verblieb in der Hansestadt. Durch
Marianne Brüggemann kamen die Kontakte zur Kindergarten-Leiterin Adda
Eden-Becker zustande. Noch zu Zeiten des alten Kindergartens war sie dort oft
mit ihrem Hund bei den Kindern zu Besuch. In zahlreichen Gesprächen wurde die
Idee der Eingangs-Schilder „Ev.-luth. Kindergarten Pfiffikus“ geboren und am
Himmelfahrtstag, 17. Mai, in die Tat umgesetzt.
Diese Arbeit sollte jedoch nicht die
letzte sein. Nunmehr hat Margarethe Paskos drei großflächige Bilder für den
Werdumer Kindergarten geschaffen. Sie zeigen die Märchenmotive „Der Zauberlehrling“, „Der Hase und der Igel“ und
„Schneewittchen und die 7 Zwerge“. Die drei Werke haben in den Räumlichkeiten
ihren gebührenden Platz erhalten. Bei einem Rundgang mit den Gästen gab
Margarethe Paskos Erläuterungen davon zu allen Bildern. So steht z. B. das Bild
„Der Hase und Igel“ u. a. für Bewegung. Adda Eden-Becker: „Der Werdumer
Kindergarten ist ein Bewegungs-Kindergarten und wurde entsprechend
ausgezeichnet“. Der HARLINGER hat berichtet. Zu den beiden Märchenbildern der
Brüder Grimm ist zu bemerken, dass die
erste Märchensammlung der beiden am 17. November vor 200 Jahren erschienen ist,
damit stellte die Vernissage in Werdum dazu einen besonderen Bezug her.
Im
Rahmen der Veranstaltung trug Marianne Brüggemann den aufmerksamen Zuhörern Märchen vor und verdeutlichte damit ihre besondere Verbindung zum Werdumer Kindergarten und den
Mitarbeiterinnen. Leiterin Adda Eden-Becker: „Wir sind den Eheleuten Brüggemann
und Frau Paskos sehr dankbar für die Namensschilder und die jetzt überreichen
großformatigen Märchenbilder. Märchen haben in der Welt der Kinder noch immer ihren Platz und die Bilder, sowie
unsere Märchen-Lesungen tragen dazu bei, dass es so bleibt“.
Die Kinder vom Kindergarten „Pfiffikus“ zeigten sich begeistert von den Märchendarstellungen und entdeckten
immer wieder etwas Neues darin. Auch die
Erwachsenen waren bei dem Rundgang mit Erläuterungen von den Werken der
Künstlerin angetan. Ein Besucher: „Der Kindergarten hat durch die
Namensschilder im Außenbereich und die jetzt überreichten großformatigen Bilder
im Innenbereich ein besonderes, unverwechselbares Ambiente erhalten. Dazu kann
man nur gratulieren“.
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