Zweigvereins-Vorsitzender
Georg Janssen, Seriem, zeigte sich in der Jahreshauptversammlung des Vereins in
der „Burggaststätte“ in Edenserloog sehr zufrieden. Janssen: „Wir haben ein
tolles Zusammenhörigkeitsgefühl entwickelt“. Als äußeres Zeichen für dieses
gewachsene Miteinander, soll ein einprägsames Logo für den Verein geschaffen
werden.
Entsprechend
positiv war dann auch der Jahresbericht 2011 des Vorsitzenden in dem noch
einmal die diversen Veranstaltungen 2011 in Erinnerung gerufen wurden. Auch für 2012 ist einiges in Planung. So
findet am 3. April eine Fahrt zum Landmaschinenwerk KRONE in Spelle statt. Zum
traditionellen Sommer-Grillen trifft man
sich nach einer Deich-Radtour auf dem Hof von Vorstandsmitglied Wilhelm Becker.
Vorsitzender
Georg Janssen: „Der Zweigverein Harlingermarsch/Carolinensiel hatte in den
letzten Jahren vergeblich versucht, einen Vorstand zu finden, leider ohne
Ergebnis. So kam es zur Auflösung des Vereins“. Das Vereinsvermögen fiel
gemäß Satzung an den
Landwirtschaftlichen Hauptverein, was nicht unbedingt auf das Verständnis der
Werdumer und Neuharlingersieler Zweigvereins-Mitglieder gestoßen ist, Kritik
kam in der Versammlung hoch. Gleichwohl wurden die 30 ehemaligen
Carolinensieler Mitglieder einstimmig in den Zweigverein
Werdum/Neuharlingersiel aufgenommen, der nunmehr über 80 Mitglieder
verfügt.
Zuvor hatte Schriftführer und Kassenwart Wilhelm
Becker das Protokoll der letztjährigen Hauptversammlung verlesen und den
Kassenbericht erstattet. Der Zweigverein konnte ein kleines Plus in 2011
erwirtschaften und verfügt über eine ausreichende finanzielle Grundlage.
Kassenprüfer Andreas Honigh bescheinigte eine einwandfreie Kassenführung und
stellte den Antrag auf Entlastung des Vorstandes. Dem wurde von den Mitgliedern
einstimmig entsprochen. Zur
Wahl standen in diesem Jahr der 1. Vorsitzende Georg Janssen und
Schriftführer/Kassenwart Wilhelm Becker. Beide wurden zur Wiederwahl
vorgeschlagen. Diesem Vorschlag folgten die Mitglieder einstimmig. Zum neuen
Kassenprüfer wurde Henning Hinrichs, Werdumeraltendeich, ebenfalls einstimmig gewählt.
Kreislandvolk-Vorsitzender
Manfred Tannen, der im Dezember 2011 die Nachfolge von Herbert Hayen angetreten
hatte, und der Geschäftsführer des Kreisverbandes, Heinz-Hermann Pupkes,
wohnten der Versammlung bei. Sie referierten im Wechselspiel über die aktuelle Situation auf den
Agrarmärkten und über die aktuellen Themen aus der Geschäftsstelle.
Tannen,
der sich den Mitgliedern des Zweigvereins noch einmal vorstellte, humorvoll:
„In Werdum habe ich ein Heimspiel“ und weiter „Ich habe beim LHV viel angemahnt
und stehe damit jetzt auch in der
Pflicht“. Dabei will er nach seiner Aussage die Bäuerlichen Betriebe wieder in
den Mittelpunkt stellen und intensive Imagepflege betreiben. Verkünden konnte
der Kreisvorsitzende, dass am 17. Juni ein „Tag des offenen Hofes“ bei Hermann
Becker in Carolinensiel stattfindet. Geschäftsführer
Heinz-Hermann Pupkes gab, wie in den Vorjahr auch, einen ausführlichen Bericht
über eine Vielzahl von Veranstaltungen des LHV in 2011 (Berufswettbewerb 2011,
Bauerntag Koblenz, Erntedankfest in Wittmund, Fahrt zur Grünen Woche Berlin,
Landvolk im Dialog in Holtrop, Schulung Stadtführer Esens, „Frühstück sucht
Gast“ und vieles andere mehr). Heinz-Hermann
Pupkes: „Einen breiten Raum nehmen die Dienstleistungen ein, die noch erweitert
wurden“. Im Landkreis Wittmund gibt es nach seinen Ausführungen 721
Einzelunternehmen (Familienbetriebe), 58 Personengesellschaften (z. B. GbR) und
eine juristische Person. Dabei liegt der Schwerpunkt bei den Größenordnungen im
Bereich der Betriebe 50 – 100 ha (260 Betriebe mit 18067 ha = 41,9 % Anteil), gefolgt von Betrieben in der
Gruppe 100 – 200 ha (93 Betriebe mit 11948 ha = 27,71 %).
Dabei
bewirtschaftete der Durchschnittsbetrieb in 2010 55 ha, 1979 waren es noch
lediglich 18 ha, der Trend zu größeren Einheiten ist dabei ungebrochen.
Für
alle Betriebe sind eine große Anzahl von Anträgen zu stellen, insbesondere
GAP-Anträge nehmen einen breiten Raum ein. Kreisverbands-Geschäftsführer
Heinz-Hermann Pupkes: „Ab 2014 wird sich auf dem Gebiet noch einiges verändern.
Wir gehen davon aus, dass die Bürokratie noch um 15 % zunehmen wird!“
Weitere Themen von Tannen und Pupkes waren das Problemfeld „Gülle fahren“ und der
Tierschutz. Zum Thema „Gülle“ sei teilweise eine falsche Berichterstattung in
der Presse erfolgt. Beim Tierschutz mahnte Kreis-Landvolk-Vorsitzender Manfred
Tannen eine Gleichbehandlung auf allen Gebieten an, um die Wettbewerbsfähigkeit
der deutschen Landwirtschaft zu erhalten. Tannen: „Das Ganze sollte
wissenschaftlich begleitet werden“.
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