Harmonische Jahreshauptversammlung des Landvolks                                    11.04.11

Vorstand Georg Janssen zeigte sich mit dem Versammlungs-Besuch zufrieden und zeichnete ein positives Bild vom vergangenen Jahr. Janssen „Wir wollen weiterhin selbstständig bleiben, eine Fusion ist für uns kein Thema“. Weitere Mitglieder konnten aufgenommen werden, so dass der Verein nunmehr über 57 aktive und passive Mitglieder verfügt, die sich an diversen Veranstaltungen des Vereins beteiligt  haben. Der diesjährige Sommertreff soll auf dem Hof von Georg Janssen durchgeführt werden.
Das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung wurde von Schriftführer
  Wilhelm Becker verlesen und einstimmig genehmigt. 

Becker, auch zuständig für die Finanzen, berichtete, dass der Verein
 finanziell gesund ist. Der Kassenbestand hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Georg Borchers bescheinigte dem Kassenführer eine ordentliche Kassenführung und beantragte gleichzeitig die Entlastung des Gesamtvorstandes. Dem Antrag wurde einstimmig entsprochen.

Unter „Verschiedenes“ referierten Geschäftsführer Heinz-Hermann Pupkes und Kreislandvolk Vorsitzender
Herbert Heyen. Pupkes bezog Stellung zur Geschäftsstelle, während der Vorsitzender Heyen  sein Referat unter das Thema „Agrarmärkte“ stellte.

Pupkes gab einen Rückblick auf 2010, ein Jahr das von vielen Veranstaltungen geprägt war („Frühstück sucht Gast“, Grüne Woche Berlin, Gründung „Junglandwirte Ostfriesland“, Delegiertenfahrt zur LUFA Oldenburg und EDAS Bremen und vieles mehr). Der Geschäftsführer sprach die Dienstleistungen der Landvolk-Geschäftsstelle in Wittmund an, wie u.a. diverse Antragstellungen und Beratungen für die Mitglieder. Kritische Worte fand Pupkes für die „Dagegen-Bewegungen“. Der Geschäftsführer: „Leider beschäftigen sich die Personen oft nicht mit den Abläufen und Gegebenheiten“ und „Da hilft nur sachliche Aufklärungsarbeit“. 
Im zweiten Teil seines Referats ging Geschäftsführer Pupkes auf die Privilegierung landwirtschaftlicher Bauvorhaben ein. Unter dem Gebot des größtmöglichen Schutzes des Außenbereichs sind durchaus Bauten möglich. Es handelt sich jedoch um ein komplexes Thema, das durch die Aufzählung diverser Bedingungen deutlich wurde.
  Pupkes: „Wichtig ist es, die Dinge im Vorfeld abzuklären und Gespräche zu führen mit  dem Berater, der Landwirtschaftskammer und auch der jeweiligen Gemeinde“.

Kreis-Landvolk-Vorsitzender Herbert Heyen schnitt einige Themen der Agrarpolitik an und verwies dabei auf den Wandel in der EU, angefangen bei der McSharry Reform in 1992, diverse Reformen folgten nach. Heyen machte aufmerksam auf Szenarien der Agrarpolitik für den Zeitraum von 2014 bis 2020, nachdem er zuvor
u .a. einen Rückblick auf um 10 % geringer ausgefallene Getreideernte 2010 gab. Danach war die globale-, wie auch die Preisentwicklung in Deutschland bei Agrar-Rohstoffen  bei Schwankungen insgesamt gesehen steigend. Der Milchmarkt hat sich nach den Ausführungen des Kreis-Landvolk Vorsitzenden gut entwickelt. Heyen: „Auch für 2011 sehen wir einen aufsteigenden Markt und insgesamt positive Preisentwicklungen“.

Die Anzahl der Biogasanlagen und den verstärkten Anbau von Mais sieht das Landvolk nach seinen Ausführungen als „teilweise kritisch“ an. Die Nutzung der Flächen im Vogelschutzgebiet zwischen Groß-Holum und Norden ist nicht immer unproblematisch und führt immer wieder zu Diskussionen. Gleichwohl konnte nach Aussage des Kreis-Landvolk Vorsitzenden jedoch ein tragbarer Kompromiss gefunden werden.