Vorstand
Georg Janssen zeigte sich mit dem Versammlungs-Besuch zufrieden und zeichnete
ein positives Bild vom vergangenen Jahr. Janssen „Wir wollen weiterhin
selbstständig bleiben, eine Fusion ist für uns kein Thema“. Weitere
Mitglieder konnten aufgenommen werden, so dass der Verein nunmehr über 57
aktive und passive Mitglieder verfügt, die sich an diversen Veranstaltungen des
Vereins beteiligt haben. Der
diesjährige Sommertreff soll auf dem Hof von Georg Janssen durchgeführt werden.
Das
Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung wurde von Schriftführer Wilhelm Becker verlesen und einstimmig
genehmigt.
Becker,
auch zuständig für die Finanzen, berichtete, dass der Verein finanziell gesund ist. Der Kassenbestand hat
sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Georg Borchers bescheinigte dem
Kassenführer eine ordentliche Kassenführung und beantragte gleichzeitig die
Entlastung des Gesamtvorstandes. Dem Antrag wurde einstimmig entsprochen.
Unter
„Verschiedenes“ referierten Geschäftsführer Heinz-Hermann Pupkes und
Kreislandvolk Vorsitzender Herbert
Heyen. Pupkes bezog Stellung zur Geschäftsstelle, während der Vorsitzender
Heyen sein Referat unter das Thema „Agrarmärkte“
stellte.
Pupkes
gab einen Rückblick auf 2010, ein Jahr das von vielen Veranstaltungen geprägt
war („Frühstück sucht Gast“, Grüne Woche Berlin, Gründung „Junglandwirte
Ostfriesland“, Delegiertenfahrt zur LUFA Oldenburg und EDAS Bremen und vieles
mehr). Der Geschäftsführer sprach die Dienstleistungen der
Landvolk-Geschäftsstelle in Wittmund an, wie u.a. diverse Antragstellungen und
Beratungen für die Mitglieder. Kritische Worte fand Pupkes für die
„Dagegen-Bewegungen“. Der Geschäftsführer: „Leider beschäftigen sich die
Personen oft nicht mit den Abläufen und Gegebenheiten“ und „Da hilft nur
sachliche Aufklärungsarbeit“.
Im
zweiten Teil seines Referats ging Geschäftsführer Pupkes auf die Privilegierung
landwirtschaftlicher Bauvorhaben ein. Unter dem Gebot des größtmöglichen
Schutzes des Außenbereichs sind durchaus Bauten möglich. Es handelt sich jedoch
um ein komplexes Thema, das durch die Aufzählung diverser Bedingungen deutlich
wurde. Pupkes: „Wichtig ist es, die
Dinge im Vorfeld abzuklären und Gespräche zu führen mit dem Berater, der Landwirtschaftskammer und
auch der jeweiligen Gemeinde“.
Kreis-Landvolk-Vorsitzender
Herbert Heyen schnitt einige Themen der Agrarpolitik an und verwies dabei auf
den Wandel in der EU, angefangen bei der McSharry Reform in 1992, diverse
Reformen folgten nach. Heyen machte aufmerksam auf Szenarien der Agrarpolitik
für den Zeitraum von 2014 bis 2020, nachdem er zuvor u .a.
einen Rückblick auf um 10 % geringer ausgefallene Getreideernte 2010 gab. Danach
war die globale-, wie auch die Preisentwicklung in Deutschland bei
Agrar-Rohstoffen bei Schwankungen
insgesamt gesehen steigend. Der
Milchmarkt hat sich nach den Ausführungen des Kreis-Landvolk Vorsitzenden gut
entwickelt. Heyen: „Auch für 2011 sehen wir einen aufsteigenden Markt und insgesamt
positive Preisentwicklungen“.
Die
Anzahl der Biogasanlagen und den verstärkten Anbau von Mais sieht das Landvolk
nach seinen Ausführungen als „teilweise kritisch“ an. Die Nutzung der Flächen
im Vogelschutzgebiet zwischen Groß-Holum und Norden ist nicht immer
unproblematisch und führt immer wieder zu Diskussionen. Gleichwohl konnte nach
Aussage des Kreis-Landvolk Vorsitzenden jedoch ein tragbarer Kompromiss
gefunden werden.
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